Stuttgart. Panasonic hat Wilhelm Steger dem US-Konkurrenten Delphi abgeworben. Der Manager wird Präsident von Panasonic Automotive & Industrial Systems Europe (PAISEU), einer neu gegründeten Geschäftseinheit. In seiner neuen Position soll Steger die europäische Marktpräsenz von Panasonic in der Automobilindustrie und im Bereich von Industriekomponenten - in denen das Unternehmen im B2B-Segment große Wachstumschancen sieht - ausweiten. "Die Ernennung von Dr. Steger zeigt unser langfristiges Engagement und unsere intensiven Expansionspläne mit unseren bestehenden Kunden sowie potentiellen Neukunden, unseren Partnern und Mitarbeitern in diesen Märkten", soLaurent Abadie, Chairman und CEO von Panasonic Europa.
Der japanische Elektronikkonzern und Automobilzulieferer hat im April 2013 eine weitreichende Neuausrichtung bekannt gegeben. Der Gesamtkonzern soll in vier Geschäftsfelder unterteilt werden: Automotive & Industrial Systems, Eco Solutions, Appliances und AVC Networks. Panasonic will die neue Struktur im Oktober dieses Jahres final implementiert haben. Dies erfolgreich für den Automobil- und Industriekomponenten Bereich in Europa umzusetzen, werde eine der Hauptaufgaben von Steger sein, so die Japaner.
Nach einer Umstrukturierung ist Panasonic in den ersten neuen Monaten (per 31. Dezember) des laufenden Geschäftsjahres wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Nettogewinn betrug 243 Milliarden Yen (rund 1,8 Milliarden Euro) nach einem Verlust von 623,8 Milliarden Yen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz des Konzerns stieg um 4,4 Prozent auf 5,6 Billionen Yen.
Die Sparte Automotive & Industrial Systems steigerte den Umsatz um neun Prozent auf 2,0 Billionen Yen. Der Gewinn explodierte von 27,2 auf 86,4 Milliarden Yen.
Auf Jahressicht (per 31. März) will der Panasonic-Konzern weiter einen Nettogewinn von 100 Milliarden Yen erreichen, während im Vorjahr ein Verlust von 754,2 Milliarden Yen angefallen war. Der Umsatz dürfte um 1,3 Prozent auf 7,4 Billionen Yen steigen.