Ampere, die Elektrosparte von Renault, will den Preis von E-Autos auf das Niveau von Verbrennern senken. Bis zum Jahr 2027/2028, wenn die zweite Generation der kompakten ´Stromer auf den Markt kommt, sollen die Preise um 40 Prozent sinken. Damit wird Renault schneller als die Konkurrenz Kostenparität zwischen Verbrennern und E-Autos erreichen, ist der Hersteller überzeugt.
"Ampere wird in der Lage sein, die Fahrzeugpreise schrittweise zu senken und gleichzeitig die Margen zu verbessern", sagte Thierry Pieton, Finanzvorstand der Renault-Gruppe, auf dem Kapitalmarkttag von Ampere am Mittwoch.
Mit diesem Auto will Renault dem Citroen e-C3 Konkurrenz machen
Die Renault-Geschäftseinheit Ampere will Elektromobilität bezahlbar machen. Dafür haben die Franzosen auch schon ein konkretes Modell im Auge - und nennen die ersten vielversprechenden Daten.
Punkten will Renault vor allem mit der nächsten Generation des Twingo. Wie Renault-Chef Luca de Meo ankündigte, soll er ein vollelektrisches Stadtauto werden, das in Europa gebaut wird und weniger als 20.000 Euro kostet. Damit würde er unter anderem dem Citroen e-C3 Konkurrenz machen. Das Modell soll 2026 zu den Händlern kommen. Die monatlichen Unterhaltskosten beziffert Renault auf weniger als 100 Euro, den Energieverbrauch auf zehn Kilowattstunden pro 100 Kilometer.
Die Stellantis-Marke hatte kürzlich mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, 2024 einen Elektro-Kleinwagen für 23.300 Euro auf den Markt zu bringen und den Preis in den kommenden Jahren auf weniger als 20.000 Euro drücken zu wollen. Auch andere Hersteller kündigen günstige E-Autos an, allerdings sollen diese meist erst in einigen Jahren auf den Markt kommen. Volkswagen beispielsweise arbeitet gerade an einem ID2all, dessen Serienversion 2025 vorgestellt werden soll. Ein noch günstigeres Elektroauto könnte bis 2030 folgen, sagte Konzernchef Oliver Blume kürzlich. Eine Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen.
Der Preis gilt als eins der Haupthindernisse für den Durchbruch der Elektromobilität. In der Regel sind Elektroautos bisher deutlich teurer als gleichwertige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Da noch kein nennenswerter Gebrauchtwagenmarkt existiert und ältere Stromer aufgrund der schnellen technischen Fortschritte oft wenig attraktiv sind, fällt es viele Interessenten schwer, ein bezahlbares Fahrzeug zu finden. Mit den neuen Modellen könnte sich das in Zukunft ändern.
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