Sixt schmeißt Teslas aus der Flotte

"Der perfekte Auftritt – mit einem Tesla von Sixt", so heißt es momentan noch auf der Website des Autovermieters. Doch damit dürfte es bald vorbei sein: Sixt will keine neuen Teslas in seine Flotte aufnehmen. Zudem baut das Unternehmen den Bestand an Tesla-Fahrzeugen in seiner Aboflotte ab, heißt es in einer Mail von Sixt an seine Kunden, über die verschiedene Medien berichten. Bislang bietet Sixt das Model 3 und das Model Y an.

Sixt bedauere die Entscheidung, da man wisse, dass viele Kunden die Möglichkeit genutzt hätten, um Elektromobilität und Tesla auszuprobieren. Zur Begründung verweist der Vermieter auf die geringere Nachfrage, die höheren Anschaffungspreise und Reparaturkosten sowie die niedrigeren Restwerte von Elektroautos gegenüber konventionell angetriebenen Fahrzeugen.

Von dem letzten Punkt sind vor allem Fahrzeuge von Tesla betroffen, da das Unternehmen in den vergangenen Monaten mehrmals seine Preise gesenkt hat, um die Nachfrage anzukurbeln. Mit den meisten anderen Herstellern gibt es Vereinbarungen zum Rückkauf der Fahrzeuge, womit der Vermieter kein Restwert-Risiko trägt. Bei Tesla gibt es jedoch keine solche Vereinbarung.

Dennoch setzt Sixt generell weiter auf Elektromobilität. Bis 2030 soll die Flotte zu mindestens 70 Prozent aus elektrifizierten Fahrzeugen bestehen. Das bedeutet jedoch nicht mehr zwangsläufig Tesla. Inzwischen ist die Auswahl deutlich größer als noch vor wenigen Jahren, alle etablierten Hersteller bieten inzwischen E-Autos an. Vor Kurzem hat Sixt zum Beispiel einen Vertrag über 100.000 Autos mit dem chinesischen Autobauer BYD geschlossen. Auch BMW, bei Sixt traditionell gut vertreten, hat inzwischen mehrere rein elektrische Modelle im Programm.

Aus dem Datencenter:

Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland bis Oktober 2023