Wer Aufregung will, bekommt sie beim Antrieb. Schließlich gibt es neben dem Basis-Modell mit 272 PS und Heckantrieb auch einen Allradler mit zwei Motoren und 544 PS, den 686 Nm in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und dem die Elektronik erst bei 200 Sachen den Stecker zieht. Die Energie dafür liefert ein 100 kWh-Akku, der für bis zu 620 Norm-Kilometer reicht und danach mit bestenfalls 200 kW geladen werden kann.
Er mag an der Ladesäule etwas flotter sein, liegt aber mit seinen Fahrleistungen auf einem Niveau mit Nio und Co. Doch beim Fahren macht der Zeekr den reiferen Eindruck: Lenkung, Federn und Dämpfer, die Luftfederung im Topmodell sowie die Assistenten sind harmonisch aufeinander abgestimmt und nicht nur aus dem obersten Regal der Zulieferer zusammengewürfelt. Da spürt man, dass Zeekr zwar neu sein mag, dass es in der Firma aber reichlich Erfahrung gibt.
Form und Format, Platzangebot, Prestige und Fahrleistungen verschaffen dem Zeekr 001 Zutritt zum automobilen Oberhaus und bringen ihn auf Augenhöhe mit Modellen wie dem Mercedes EQE oder dem Porsche Taycan und mehr noch mit dem kommenden BMW i5 und vor allem dem elektrischen A6, auf den die Audi-Fahrer so händeringend warten. Doch beim Preis bewahren die Chinesen Bodenhaftung und spielen ihren Standortvorteil gnadenlos aus. Denn los geht es für den 001 mit fast schon bescheidenen 60.000 Euro, und selbst die Version mit zwei Motoren wird in Deutschland keine 70.000 Euro kosten.