Luxemburg/Burscheid. Johnson Controls erhält von der EU einen Kredit über 220 Millionen Euro zur Entwicklung von leichteren und umweltfreundlichen Fahrzeugsitzen mit hohen Sicherheitsstandards. Das Projekt werde außerdem einen wichtigen Beitrag zur beruflichen Bildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen leisten, wie die Europäische Investitionsbank (EIB) mitteilte. Ein Teil des Darlehens solle für Programme zur Berufsbildung in den Produktionsstätten des Unternehmens am Standort Deutschland genutzt werden. Über die gesamte Laufzeit des Projektes betrachtet, würden davon rund 240 Lehrlinge profitieren. Auf diese Weise trage das Projekt dazu bei, Arbeitsplätze zu sichern und Know-how zu erweitern.
"Johnson Controls gehört zu den Industrieunternehmen, die sich weit überdurchschnittlich für Forschung und Entwicklung engagieren. Damit tragen sie ganz maßgeblich zur Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsstärke Europas bei. Eine wissensbasierte Wirtschaft ist darüber hinaus auf kompetente und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen. Der Aspekt der beruflichen Bildung ist deshalb ein weiteres wichtiges Element im Rahmen der jetzt bereitgestellten Finanzierung", sagte Wilhelm Molterer, Vizepräsident der EIB und unter anderem für die Aktivitäten der Bank in Deutschland verantwortlich.
Der Autozulieferer ist im Ranking der Automobilwoche mit einem Umsatz von 22,5 Milliarden Dollar (im Jahr 2012) im Direktgeschäft mit Autoherstellern die weltweite Nummer sechs. Johnson Controls konzentriert sich auf Innenraumaustattungen und Batterien. Das Elektronikgeschäft hat das US-Unternehmen vor kurzem an Visteon verkauft.