Stuttgart. Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr hat im vergangenen Jahr den Gewinn überraschend deutlich gesteigert und will das hohe Profitabilitätsniveau auch 2014 halten. "Dürr hat seine positive Entwicklung kontinuierlich fortgesetzt. Das Jahr 2013 stand im Zeichen hoher Investitionen in unsere Standorte. Damit können wir unsere Kunden weltweit noch effektiver unterstützen", so Dürr-Chef Ralf Dieter bei Vorlage der vorläufigen Zahlen. Die Investitionen stiegen um 58 Prozent auf 51,2 Millionen Euro. Trotz dieser hohen Summe kletterte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 14,8 Prozent auf 203,0 Millionen Euro und überstieg damit erstmals die Schwelle von 200 Millionen. Die EBIT-Marge erreichte 8,4 Prozent und lag damit über den eigenen, unterjährig erhöhten Prognosen von 7,5 bis 8,0 Prozent. Das Finanzergebnis verbesserte sich insbesondere durch den Wegfall von Sonderaufwendungen auf 10,8 auf minus 18,4 Millionen Euro. Bei einer Steuerquote von 23,7 Prozent stieg das Nettoergebnis von 111,4 auf 140,9 Millionen Euro.
Der Gewinnsprung gelang, obwohl der Umsatz bei 2,4 Milliarden Euro stagnierte. Der Auftragseingang ging um 8,1 Prozent auf 2,387 Milliarden Euro zurück. Der Auftragsbestand schwächte sich um 7,2 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro ab. Die Verzinsung auf das betrieblich gebundene Kapital (Return on Capital Employed - ROCE) erreichte 66 Prozent nach 43,9 Prozent im Vorjahr. Der operative Cashflow lag bei 329,1 Millionen Euro. "Kapitalrendite und Cashflow erreichten ein hervorragendes Niveau. Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, dass wir zum Jahresende außerordentlich hohe Anzahlungen erhielten. Dieser Stichtagseffekt wird sich im laufenden Jahr ausgleichen", so Finanzvorstand Ralph Heuwing.
Die Aktien des im M-Dax notierten Konzerns verlieren im Vormittagshandel 5,9 Prozent auf knapp 58 Euro, während der Index nur um 0,3 Prozent rückläufig ist.
Die hohen Investitionen im vergangenen Jahr flossen vor allem in den Ausbau von Produktionskapazitäten weltweit: 13 Standorte wurden neu gebaut oder erweitert - dazu gehören zwei neue Werke in China sowie neue Standorte in Mexiko, Südafrika und Thailand. Durch die zusätzlichen Produktionskapazitäten hat Dürr den Eigenfertigungsanteil erhöht. Dies wirke sich positiv auf Termintreue und Qualität aus.