Stuttgart. Dabei sollte in Abstimmung mit dem VDA ein „goldener Test“ zur Überprüfung des Sicherheitsrisikos von R1234yf entwickelt werden, der von allen Herstellern anerkannt wird. Auf Nachfrage teilte die Europäische Kommission mit, dass sie bislang keine neue Anfrage der deutschen Behörden erhalten hat. Gleichzeitig machte die Kommission deutlich, dass sie nicht länger Fahrzeuge auf Europas Straßen dulden will, die nicht der Zulassung entsprechen. Dies betrifft in erster Linie Daimler: Der Autohersteller hat in seinen Pkw ein erhöhtes Brandrisiko durch R1234yf festgestellt und verwendet nun unerlaubterweise R134a.
Während Daimler beweisen will, dass das Kältemittel und nicht die Fahrzeugkonstruktion das Problem darstellt, widersprechen Konkurrenten nun öffentlich. „Es gibt keine sachlich gerechtfertigten Sicherheitsbedenken“, sagt Andreas Ostendorf, Vice President Ford of Europe. „Wir können versichern, dass es bei Tests unter verschiedensten Bedingungen zu keiner Brandentwicklung gekommen ist“, betont Kia. Und Opel ist überzeugt, dass „R1234yf sicher in Automobil-Klimaanlagen genutzt werden kann“.Deutsche Bitten kommen in Brüssel nicht an
Der Streit um das Kältemittel R1234yf wird immer mehr zum Verwirrspiel. Nach Informationen der Automobilwoche hat sich die deutsche Automobilbranche bei einem Treffen mit dem Bundesverkehrsministerium Mitte Februar darauf verständigt, in Brüssel um eine neue Frist zu ersuchen, während derer das alte, mittlerweile verbotene Kältemittel R134a weiterverwendet werden darf.