In der deutschen Automobilbranche tut sich eine Kluft zwischen Herstellern und Zulieferern auf. Beide kämpfen mit den Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs, mit Problemen in der Lieferkette, einem Mangel an Halbleitern und rapide steigenden Kosten, etwa bei der Energie. Doch während die Hersteller trotzdem prächtig verdienen, stöhnen die Zulieferer unter dem Preisdruck. In der Branche mehren sich deshalb die Hilferufe: Die Zulieferer wollen die Preissteigerungen an die Hersteller weitergeben.
Hersteller wie etwa Mercedes-Benz könnten die Kostenexplosionen nämlich auffangen, indem sie die Preise für ihre Luxusautos erhöhen - die Kunden bezahlen das. Mercedes verkaufte im ersten Quartal sogar weniger Autos als im Vorjahr, trotzdem legten Umsatz und Ergebnis kräftig zu. Auch der Sportwagenbauer Porsche verdiente im ersten Quartal trotz sinkender Verkäufe mehr. Volkswagen verdoppelte seinen Gewinn im ersten Quartal nahezu.