Es tut sich endlich wieder was bei Mini: Nachdem die BMW-Tochter sich jetzt schon mehrere Jahre mit dürftigen Modellpflegen über Wasser und in den Nachrichten halten musste, steht nun so langsam der große Generationswechsel ins Haus, und weil die Briten damit zugleich den großen Schritt ins Elektrozeitalter wagen, fällt der diesmal besonders üppig aus. Denn während sie in Oxford eine Palette neuer Verbrenner bauen, gibt es aus China in der Kooperation mit Great Wall Motors eine neue Plattform für eine zweite, nahezu komplementäre Modellpalette – und für einen wichtigen Neuzugang: Weil der nächste, für 2023 versprochene Dreitürer aus China wieder mehr Mini und deshalb ein bisschen kleiner wird und der Countryman dagegen deutlich zulegen soll, entsteht dazwischen eine Lücke, die Mini mit einem neuen Modell füllen will, das zum Trumpf-Ass im Stechen der Stadtgeländewagen werden will: Dem Aceman.
Als kleines Crossover zugeschnitten auf Autos wie den neuen Smart, ein bisschen angehoben und wohl frühestens 2024 im Handel, soll der Lückenfüller aber zugleich die Formensprache der neuen Modelle vorwegnehmen und Mini-Kunden damit die Angst vor der Zukunft nehmen. Denn ohne dass Mini sich weiter im Retro-Kitsch suhlen würde, aber anders als etwa der vollkommen verfremdete Smart-Nachfolger, ist der Aceman trotz etwas eckigerer Formen und schärferer Kanten und (fast) ganz ohne die traditionellen Glubschaugen sofort als Mini zu erkennen. Und glaubt man Designchef Oliver Heilmer, dann entspricht die Studie bereits ziemlich genau der Serie – allenfalls die LED-Projektionen im Bug und den Dachgepäckträger in Form des Union Jacks müsse man sich vielleicht noch wegdenken.