Im Schnitt jeder dritte Audi-Mitarbeiter hat 2019 beim Ideen-Programm des Automobilherstellers mitgemacht und einen Verbesserungsvorschlag eingereicht. In Summe kamen rund 22.500 Ideen zusammen, mehr als 12.500 davon setzte das Unternehmen um. Auf diese Weise sparte Audi 2019 an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm 101,3 Millionen Euro und durchbrach damit im dritten Jahr in Folge die Schallmauer von 100 Millionen Euro. 7,4 Millionen Euro flossen 2019 als Prämien zurück an die Mitarbeiter. Weitere mehr als 11.000 Ideen, die zu rund 40 Millionen Euro Einsparungen führten, brachten Beschäftigte in Brüssel, Gyor und San José Chiapa ein.
„Ideen liegen heute nicht mehr einfach so auf der Straße. Vieles wurde schon verbessert“, sagt Marcus Schulte, der Leiter der Audi-Ideen-Agentur. Und doch würden die Audi-Mitarbeiter „nicht müde und finden immer wieder eine Menge Dinge, um unser Unternehmen weiterzuentwickeln. Gerade vor dem Hintergrund der Transformation der Automobilbranche ist dieses Engagement meiner Kolleginnen und Kollegen von unschätzbarem Wert“, so Schulte.
Die Bandbreite der eingereichten Ideen ist groß – und oft sind es Themen und Prozesse im täglichen Arbeitsablauf, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren kreativen Ideen anpacken. Ein Beispiel für eine ganz konkrete Verbesserung und Arbeitserleichterung bei den Vier Ringen ist der „Audi Meeting Assistant“, den der Informatiker Michael Luja programmiert hat. Eigentlich ist Luja in der Entwicklung von Komfortelektronik tätig – Steuergeräte sind sein tägliches Brot. Vor einiger Zeit kam dem 35-Jährigen jedoch eine Idee, die nun die Terminplanung vieler Kolleginnen und Kollegen um einiges effizienter macht.
Denn schon lange störte den Informatiker, wie aufwendig es teilweise werden konnte, Termine und Meetings im elektronischen Kalender einzustellen. Manchmal drehte man sich da im Kreis: War der Raum frei, passte der Termin für einige Teilnehmer nicht – klappte es bei den Teilnehmern, war wiederum kein freier Raum zu finden. „Als Informatiker macht man sich über so etwas Gedanken, denn man weiß ja, dass es eigentlich auch einfacher gehen müsste“, so Michael Luja. In nur drei Wochen programmierte Luja seinen Prototyp für den „Meeting Assistant“. Er reichte ihn beim Audi Ideen-Programm ein. So kam der Kontakt zur IT-Abteilung zustande, gemeinsam mit den Experten entwickelte Luja den Meeting-Assistenten weiter – so weit, dass heute viele Kollegen von seiner Idee profitieren.
Ein Vorschlagswesen existiert bei Audi seit 1967, in seiner jetzigen Form existiert das Audi-Ideen-Programm seit 1994. Eine interne Ideen-Agentur berät die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sie führt regelmäßig Wettbewerbe und Aktionen durch. Auch an seinen internationalen Standorten hat der Audi-Konzern Ideen-Programme etabliert.
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