Woran es bisher stets gescheitert ist, die Volumenmarken des VW-Konzerns enger zusammenzuführen und Synergien zu heben? Thomas Schäfer weiß es nur zu genau. Schließlich war er vor seinem Wechsel an die Spitze der Kernmarke Volkswagen Škoda-Chef. "Und in der Funktion habe ich mich immer dagegen gewehrt, ein Modell nach Deutschland zu geben", sagt er durchaus selbstkritisch. Denn das hätte die eigene Rendite nur geschmälert, da der interne Verrechnungspreis höher ist als die Lohnkosten in Tschechien. Und dass es womöglich dem Gesamtkonzern geholfen hätte, davon hätte Škoda nichts gehabt.
Das soll sich jetzt ändern. Denn Schäfer übernahm nach seinem Wechsel nach Wolfsburg auch den Vorsitz der Markengruppe Volumen, zu der neben Volkswagen auch Škoda, Seat, Cupra und Volkswagen Nutzfahrzeuge gehören. Und er will daraus endlich eine schlagkräftige Markenfamilie bilden, die an einem Strang zieht. "In der Vergangenheit war das mehr ein Verhakeln als ein Unterhaken", räumt Schäfer ein. "Damit ist jetzt endgültig Schluss!"
Die wichtigste Stellschraube hat Schäfer schon ausgemacht: den Bonus, der jährlich an Manager und Mitarbeiter ausgeschüttet wird. Statt nur am Erfolg der eigenen Marke soll der sich künftig am Abschneiden der gesamten Gruppe orientieren. "Das ist das Kernstück. Wenn Sie das nicht machen, ist alles Schall und Rauch."