Mit einer Großkontrolle durch rund 250 Zollbeamten und Polizisten haben die Behörden auf einen Verdacht möglicher Visa-Verstöße und angeblicher Schwarzarbeit auf dem Gelände des chinesischen Batterieherstellers CATL in Arnstadt bei Erfurt in Thüringen reagiert. Das Unternehmen produziert hier seit einigen Wochen Lithium-Ionen-Batterien für unter anderem BMW.
Der erste deutsche Standort von CATL mit einer geplanten Kapazität von 14 Gigawattstunden jährlich befindet sich aktuell im Hochlauf. Rund 900 Menschen arbeiten bereits im Werk, davon rund 400 aus China, die aktuell die Schulungen der Mitarbeiter an den Produktionsmaschinen durchführen. Offenbar standen diese Beschäftigten bei den Kontrollen der Polizei besonders im Fokus. Wie das Hauptzollamt Erfurt mitteilte, wurden 424 Personen im Rahmen der Maßnahmen kontrolliert – festgestellt wurde aber lediglich ein einziger Verstoß gegen geltendes Ausländerrecht.
Laut MDR rechneten die Behörden bei ihrem Vorgehen gegen CATL allerdings mit Straftaten in diesem Bereich im dreistelligen Bereich. Zuvor hatte es offenbar Verdachtsmomente gegeben, zahlreiche Chinesen würden sich illegal auf dem Werksgelände aufhalten und ohne entsprechende Erlaubnisse arbeiten bzw. ihre Visa-Dauer überschreiten. Dies bestätigte sich jetzt jedoch nicht.