BMW entscheidet sich für Irlbach

Die ostbayrische Gemeinde Irlbach wird Heimat der geplanten Batteriefabrik von BMW in Ostbayern. Der neue Standort soll ab 2025 die bayrischen BMW-Produktionswerke München, Dingolfing und Regensburg mit Hochvoltspeichern versorgen. Der Premium-Hersteller bestätigte die Standortentscheidung gegenüber der Automobilwoche.

Konkret geplant ist eine Fertigungsanlage auf einem Grundstück von etwa 100 Hektar. Baubeginn soll bereits 2024 sein. Der Landkreis Straubing mit seinen Gemeinden Irlbach und Straßkirchen hatte sich seit Jahresbeginn als Favorit herauskristallisiert, da das BMW-Stammwerk in München, das größte europäische Werk in Dingolfing und das Werk in Regensburg von hier logistisch gleichermaßen gut zu bedienen sind. Zudem unterhält das Unternehmen im zwölf Kilometer entfernten Wackersdorf bereits ein Logistikzentrum.

Gefertigt werden sollen in Irlbach Hochvoltspeicher für die Neue Klasse, die ab 2025 zunächst im neuen Werk in Debrecen/Ungarn und München anlaufen und dann weiter über das gesamte Produktionsnetzwerk von BMW ausgerollt werden soll. Die Batteriezellen dafür bezieht BMW unter anderem aus dem Werk von CATL in Arnstadt bei Erfurt.

Gegen die Standortentscheidung für Irlbach gibt es bereits seit einigen Wochen Proteste. Die Bürgerinitiative "Lebenswerter Gäuboden" versucht, den Bau in Irlbach zu verhindern, und argumentiert mit angeblichen Umweltschäden. Dazu verweisen die Protestler laut Süddeutscher Zeitung darauf, der lokale Kindergarten und die Schule seien bereits voll und würden keinen Zuzug von BMW-Mitarbeitern und deren Familien verkraften.

BMW teilte gegenüber der Automobilwoche mit, nun mit den Kritikern in einen Dialog eintreten zu wollen und gemeinsam an Lösungen für das geplante Bauprojekt zu arbeiten. Bereits Ende der nächsten Woche soll es eine Infoveranstaltung von Gemeinde und BMW für die Anwohner geben.

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