Was Elon Musk ankündigen könnte

Die Ankündigung fiel gewohnt bombastisch aus: Nichts weniger als den dritten Teil seines Masterplans werde er am 1. März enthüllen, verriet Elon Musk vor einigen Wochen. Zugleich gab er einen Hinweis, worum es dabei gehen soll – um die Versorgung der Welt mit sauberer Energie.

Das ist hoch gegriffen. Allerdings: Als Musk im ersten Teil seines Plans ankündigte, er werde Elektroautos in Großserie bauen, und im zweiten, die Autos würden autonom fahren und Tesla würde Solarzellen produzieren, haben ihm auch nur wenige Menschen geglaubt. Den ersten Teil hat Musk bereits umgesetzt, der zweite ist zumindest in Arbeit.
 
Etwas schneller umsetzbar dürften die Pläne sein, die Tesla selbst angekündigt hat. Man werde die Investoren über fortschrittliche Produktionsmethoden, die neue E-Auto-Plattform der dritten Generation sowie die Kapitalallokation informieren.

Die neue Plattform soll vor allem in der Produktion deutlich günstiger sein. Tesla hat nach wie vor ehrgeizige Wachstumspläne. Dass noch in diesem Jahr ein Facelift des Model 3 vorgestellt wird, gilt als sicher. Über das Projekt, das bei Tesla offenbar unter dem Namen "Highland" läuft, gab es schon einige Berichte. Zudem soll die Produktion des vor mehreren Jahren vorgestellten Cybertrucks endlich beginnen, der vor allem in Nordamerika noch einmal für einen Absatzschub sorgen dürfte.
 
Denkbar ist auch die Ankündigung eines weiteren Modells. Über den 25.000-Dollar-Tesla wird schon seit Längerem spekuliert. Mit der neuen Plattform wäre er vermutlich profitabel zu produzieren, zumal die Nachfrage nach günstigen E-Autos künftig noch steigen dürfte. Da jedoch zwischen Ankündigungen und Markteinführung bei Tesla normalerweise Jahre vergehen, würde ein solches Modell, selbst wenn es angekündigt würde, nicht in nächster Zeit auf den Markt kommen.

Tesla hat in den vergangenen Jahren seine Produktionskapazitäten mit den Werken in Grünheide und Austin massiv aufgestockt, hinzu kommt die bereits angekündigte Erweiterung des Werks in Nevada, wo der Semi gebaut werden soll. Momentan boomt die Nachfrage nach den Elektroautos des Pioniers, doch die Konkurrenz wächst. Momentan macht Tesla fast seinen ganzen Absatz mit dem Model 3 und dem Model Y. Das könnte in Zukunft, wenn die Kunden mehr Auswahl haben, nicht mehr reichen. Dennoch gibt es Berichte über eine geplante Fabrik in Mexiko. Möglicherweise gibt es auch dazu nähere Informationen beim Investorentag.

Aus dem Datencenter:

Tesla-Geschichte 2003 bis 2022