Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung WSM schlägt Alarm. „Auftragslage und Produktion sind im ersten Quartal 2023 rückläufig, der Vergleich zum Vorjahr ist negativ“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. In den Branchen des WSM sanken die Bestellungen um 16 Prozent gegenüber dem ersten Viertel 2022. „Der Industriehimmel ist grau“, so der WSM, Dachverband von 14 Fachverbänden. Zu der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie in Deutschland zählen insgesamt rund 5000 überwiegend familiengeführte Betriebe. Etwa 500.000 Beschäftigte erwirtschaften einen Jahresumsatz von über 80 Milliarden Euro.
Der diskutierte Industriestrompreis von sechs Cent für energieintensive Unternehmen bringt laut Verband keine flächendeckende Aufheiterung, weil zu viele auf der Strecke bleiben. „Der Brückenstrompreis darf maximal vier Cent betragen, darf keine Auflagen und Hürden haben und muss alle Industrieunternehmen mitnehmen“, fordert WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer. „Nur mit bezahlbarer Energie und massivem Bürokratieabbau kommen Industrieunternehmen zurück auf den Wachstumspfad“, ergänzt Holger Ade, Leiter Wirtschafts- und Energiepolitik beim WSM.