So mischt der neue C-HR den Großstadt-Dschungel auf

Von wegen lustlose Langweiler: Zwar baut kaum ein anderer Hersteller so gesichtslose Massenautos wie Toyota. Doch wenn die Japaner mal ausnahmsweise nicht an die ganze Welt denken und deshalb alle Geschmäcker abdecken müssen, sondern sich stattdessen auf eine Region fokussieren, dann können sie auch anders. Ganz anders. Erst recht in Europa. Dafür steht vor allem der C-HR, der als kantiges SUV-Coupé für die Kompaktklasse selbst Konkurrenten wie den Nissan Juke zum blechgewordenen Biedermann stempelt. Das war schon bei der ersten Generation so, die sich als erfolgreichster Eroberer der Japaner entpuppt hat. Und das gilt mehr noch für die zweite Auflage, die jetzt enthüllt wurde und im Herbst zu Schätzpreisen knapp unter 35.000 Euro in den Handel kommt.

Denn während das Format mit 4,34 Metern Länge und 2,64 Metern Radstand nahezu unverändert bleibt, haben die Japaner die Form noch einmal nachgeschärft: Das Blech ist noch kantiger gefaltet, die Konturen sind schärfer geschnitten, das Heck läuft noch flacher aus und Scheinwerfer und Rückleuchten sind so schartig gestaltet wie Scherben. Dazu gibt’s neuerdings versenkte Türgriffe für die cleane Flanke und den besseren cW-Wert und damit ihn auch je keiner übersieht auf Wunsch auch eine markante Zweifarblackierung.

Auch innen haben sie den C-HR kräftig aufgemöbelt und fit gemacht für die Generation Smartphone: Der Fahrer blickt deshalb jetzt in ein digitales Cockpit und fingert auf einem großen Touchscreen daneben. Fürs passende Ambiente sorgt neben nachhaltigen Materialien eine indirekte Beleuchtung in vielen Farben und für das luftige Ambiente sorgt nun ein Panorama-Dach, dessen neuartige Beschichtung das Rollo überflüssigmacht. Das spart Gewicht und bringt zudem ein wenig Kopffreiheit.

So ungewöhnlich das Design des C-HR für die Japaner sein mag, so typisch Toyota ist der Antrieb. Denn natürlich fährt das Coupé ausschließlich als Hybrid, wenngleich es die zweite Generation nun erstmals auch mit Stecker gibt. Und wie immer ist der Toyota langsamer als er aussieht. Denn mehr als 180 km/h sind nicht drin.

In der Basis setzt Toyota auf einen 18-Liter-Benziner mit E-Maschine und 140 PS, darüber rangiert ein Doppel-Pack mit 2,0-Liter-Beniner und 193 PS und die Spitze markiert nun ein Teilzeitstromer auf Basis des 2,0-Liters, der auf 223 PS Systemleistung kommt. Und während die normalen Hybriden nur ein paar hundert Meter stromern können, fährt der Plug-in im besten Fall 66 Kilometer rein elektrisch.

Zwar macht der C-HR damit ein paar Meter auf dem Weg in die Zukunft. Doch wissen auch die Japaner, dass sie damit auf Dauer nicht weit kommen werden. Deshalb haben sie bereits ein weiteres SUV-Coupé in petto, das in ähnlicher Form und ähnlichem Format zum Jahreswechsel an den Start gehen dürfte – und dann ganz ohne Verbrenner auskommt.

Aus dem Datencenter:

Modellvorschau Toyota 2023 bis 2025