Warum der ID.Buzz noch nicht zum Camper taugt

Volkswagen hat Probleme mit dem ID.Buzz. Der Elektro-Bulli kommt bei den Kunden in Deutschland zwar gut an, aber als Camper-Version California wird es das Modell so schnell nicht geben. Hintergrund sind Schwierigkeiten mit dem Gewicht, wie VW Nutzfahrzeuge dem Elektromobilitätsportal "Edison" bestätigte.

Demnach würde der ID.Buzz California mit langem Radstand sowie Campingaufbau und -ausrüstung nach dem Vorbild des T6 California die Drei-Tonnen-Marke überschreiten. Dadurch würde ein europäischer Führerschein der Klasse B (bis 3,5 Tonnen Gesamtmasse) je nach Beladung nicht mehr ausreichen, um ihn zu fahren. Hinzu käme eine massiv beeinträchtigte elektrische Reichweite durch das zusätzliche Gewicht, wofür VWN noch keine Lösung gefunden habe.

Der Prototyp des nächsten California baut dementsprechend auch nicht auf dem ID.Buzz auf, sondern auf dem VW Multivan mit langem Radstand und Plug-in-Hybridantrieb. VW Nutzfahrzeuge arbeitet dem Bericht zufolge aber weiter daran, auch den ID.Buzz als Camper auf den Markt zu bringen. Ob es noch in diesem Jahrzehnt dazu kommt, ist wegen der technischen Umsetzbarkeit allerdings fraglich.

Abgesehen von der Camper-Verzögerung kann Volkswagen mit der bisherigen Performance des ID.Buzz allerdings zufrieden sein. Obwohl sich die Produktion des Modells noch im Hochlauf befindet, wurden laut der KBA-Zulassungsstatistik im ersten Halbjahr in Deutschland 2279 Exemplare verkauft; im Juli waren es 536.

Insgesamt hat sich Volkswagen in den ersten sieben Monaten des Jahres auf dem deutschen Elektroauto-Markt sogar an Tesla vorbeigeschoben. Mit 41.475 Erstzulassungen lag der Wolfsburger Konzern in dem Zeitraum vor dem amerikanischen Herausforderer, der auf 40.289 Pkw kam. Im ersten Halbjahr und im Gesamtjahr 2022 hatte Tesla aber vor Volkswagen gelegen.

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den VW ID Buzz Baujahr 2022?