Das Geschäftsklima in der deutschen Wirtschaft ist gedrückt. Nach einer Erholung zum Jahresbeginn gab der ifo-Geschäftsklimaindex im September erneut nach, auf nunmehr 85,7 Punkte (Indexwert). Besonders der Einzelhandel steht vor Problemen. Der Autohandel ist davon keine Ausnahme. Das Geschäftsklima im Kfz-Handel liegt mit minus 11,9 Punkten (Saldowert) noch immer im negativen Bereich. Und der weitere Ausblick ist nicht rosig. Der Wert für die Geschäftserwartungen in den kommenden sechs Monaten ist nach einem leichten Plus im August wieder merklich abgesackt auf minus 34 Punkte.
Einer der Treiber hierfür dürften die Bestellerwartungen sein. Diese sind im dritten Quartal gegenüber den ersten beiden Quartalen des Jahres deutlich abgesackt. Zugleich schwellen die Lagerbestände an. Lag der entsprechende Wert vor einem Jahr noch bei minus 25,3 Punkten, steht er jetzt bei plus 16,4.
Was sinkende Nachfrage bei steigendem Angebot bedeutet, zeigt der Blick auf die Preisentwicklung und Preiserwartungen der Händler: Der Wert für die Preisentwicklung zum Vormonat ist deutlich rückläufig. Im September 2022 lag der Saldowert für die Preisentwicklung noch bei 43,6 Punkten. Ein Jahr später liegt er mit 11,6 noch bei etwa einem Viertel. Dass sich der Trend auf absehbare Zeit umkehrt, erwarten immer weniger: Der Wert für die künftige Preiserwartungen ist binnen eines Jahres von 56,9 auf 8,8 Punkte abgestürzt.