Gebrauchtwagen zu verkaufen war bis vor Kurzem leicht: Die Ware war knapp, die Nachfrage hoch. Fast jedes Auto fand zügig einen Abnehmer. Doch angesichts hoher Preise und Zinsen dreht sich die Lage. Die Standtage steigen, die Preise sind unter Druck. "Aktuell haben viele Markenhändler große Überbestände, vor allem bei E-Autos. Diese werden zum Teil mit großem Verlust abverkauft." Das sagt Andreas Bank, Director Sales beim Auktionsanbieter BCA.
Um Verluste zu begrenzen und wenn möglich noch Gewinn zu erzielen, wenden viele Händler den Blick ins Ausland und geben Ware, die keinen Käufer findet, an Anbieter wie BCA oder Auto1, die sie europaweit versteigern. Dementsprechend steigen dort die Einlieferungszahlen. "In der Pandemie hat sich unser Handelsvolumen stark reduziert. Im nächsten Jahr werden wir wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben", sagt Bank.