Für Mahle-Chef Arnd Franz steht bei allem Wandel der Antriebswelt fest. "Es wird nicht die eine Lösung geben." Stattdessen setzt das Unternehmen auf Vielfalt im Kampf gegen den Klimawandel, wie Franz auf dem Automobilwoche Kongress in Berlin betont. Je nach Region und Voraussetzungen werde man in Zukunft unterschiedliche Antriebe sehen. Und weil Mahle nahezu alle Fahrzeughersteller weltweit mit Komponenten beliefert, wäre eine vorzeitige Festlegung fatal.
Trotzdem bedeutet die Strategie 2030plus, die sich das Unternehmen kürzlich verordnet hat, eine klare Fokussierung. Es geht vor allem um effiziente Antriebe, sei es bei der Elektromobilität, bei der Brennstoffzelle oder beim mit Wasserstoff betriebenen Verbrenner. Für Franz fängt Effizienz schon bei der Quelle der Energie an. So hat Mahle eine spezielle Kühlung für Solarzellen entwickelt, die den Wirkungsgrad von derzeit nur 20 Prozent auf über 80 Prozent verbessern kann. "Das kann ein wirklicher Durchbruch sein", ist Franz überzeugt.
Auch beim E-Motor spielt die Effizienz eine entscheidende Rolle. Derzeit liege der Wirkungsgrad bei den besten Motoren etwa 83 Prozent. Mahle könne mit seinem magnetfreien Motor dagegen 93 Prozent erzielen. Dies bedeute bei gleicher Größe mehr Leistung oder aber weniger Bauraum bei gleicher Leistung. Die Serienfertigung könnte 2027 starten.