Der japanische Autobauer Toyota hat sich bisher vom Vormarsch der Elektromobilität kaum beirren lassen. Während andere Hersteller ein Modell nach dem anderen mit Batterie auf den Markt bringen, folgt Toyota einer so genannten Multi-Tech-Strategie auf dem Weg zur Dekarbonisierung. "Wir müssen uns der CO2-Herausforderung global stellen und so schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich in alternative Antriebe bringen", sagte André Schmidt, Chef von Toyota Deutschland, auf dem Automobilwoche-Kongress in Berlin.
Eine weniger starke Rolle als bisher spielt dabei die Brennstoffzelle. Nach zwei Generationen des Pkw Mirai schwenkt Toyota nun stärker auf Nutzfahrzeuge um. "Wir denken hier an alle Verkehrsträger wie beispielsweise Offroad-Anwendungen, Busse und vor allem leichte Nutzfahrzeuge". Es handle sich dabei um einen Marathon, bei dem Toyota nun offenbar einen kleinen Umweg nimmt. Die Abmessungen sollen in der dritten Generation kompakter, die Kosten halbiert und die Reichweite nochmals um 20 Prozent erhöht werden.
Das Herz der Dekarbonisierung bleibt aber momentan der Hybrid, mit dem Toyota seit der Einführung im Prius gute Erfahrungen gemacht hat. Inzwischen haben 75 Prozent der Neuwagen bei Toyota Batterie zur Rekuperation an Bord, in drei jahren sollen es 90 Prozent sein. Damit haben die Japaner die CO2-Ziele in der Europäischen Union und anderwo deutlich übererfüllt. Auch Plug-in-Hybride sind im Portfolio. Sie bezeichnet Schmidt als ideale Lösung für Kunden, die nur ein Auto besitzen. Außerdem könne sie ein guter Einstieg in die reine E-Mobilität sein.