Die Produktion von Elektroautos bei VW stockte zuletzt. Im Werk Zwickau mussten wiederholt Schichten gestrichen werden, Verträge von Leiharbeitern wurden nicht verlängert. Da kommen neue Absatzkanäle wie gerufen. Zu den neuen Kunden zählt der Vatikan, der seine Flotte auf elektrische Antriebe umstellen will. Zur Übergabe der ersten Autos kam Papst Franziskus persönlich.
Zunächst soll VW Anfang nächsten Jahres 40 Fahrzeuge der ID-Familie nach Rom liefern. "Dass künftig auch Beschäftigte des Vatikans zu den ID.-Fahrern zählen werden, ist eine große Ehre für unsere Marke und unterstreicht die Attraktivität unserer vollelektrischen Modelle“, sagte VW-Vertriebschefin Imelda Labbé beim Zusammentreffen mit dem Papst. Auch Christian Dahlheim, Chef von VW Financial Services und VW-Italien-Chef Marcus Osegowitsch waren zu dem außergewöhnlichen Termin angereist. Bei den ersten beiden Fahrzeugen handelte es sich um Modelle des ID.3 Pro Performance.
Hintergrund ist das Programm "Ökologischer Umbau 2030" im Staat Vatikanstadt. Damit soll der CO2-Fußabdruck des landeseigenen Fuhrparks reduziert und der Klimaschutz verbessert werden. Um dies zu erreichen, sollen die vorhandenen Fahrzeuge bis 2030 sukzessive durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden. Volkswagen ist der ausgewählte Partner für dieses Projekt. Neben dem ID.3 gehören zu den gelieferten Fahrzeugen auch ID.4 und ID.5. Weitere sollen folgen. "Das ist etwas ganz Besonderes für uns und zeigt, dass wir mit unseren Mobilitätslösungen absolut wettbewerbsfähig sind", so Dahlheim. Ob der Beistand aus Rom die Flaute bei E-Autos aber nachhaltig beenden kann, darf bezweifelt werden.
Aus dem Datencenter:
Entwicklung der reinen Elektroautos in Deutschland bis Oktober 2023