Im November wurden in Deutschland 245.701 Pkw neu zugelassen, das waren 5,7 Prozent oder 14.811 Neuzulassungen weniger als im Vorjahresmonat. Verglichen mit einem mittleren November der Jahre 2015 bis 2019 (277.000 Neuzulassungen) beträgt das Minus elf Prozent. Nach elf Monaten ist das Vorjahresergebnis um 11,4 Prozent übertroffen. Dabei wird das Vorkrisenniveau mit minus 18 Prozent immer noch deutlich verfehlt. Der Rückgang im November spiegelt noch keine Nachfrageschwäche wider, sondern ist dem relativ hohen Vorjahresergebnis geschuldet. Zu Beginn dieses Jahres wurde der Umweltbonus deutlich reduziert. Dadurch kam es in den letzten beiden Monaten 2022 zu starken vorgezogenen Neuzulassungen von E-Mobilen und Plug-in-Hybriden durch private und gewerbliche Kunden. Zu Beginn kommenden Jahres wird der Umweltbonus weiter reduziert. Allerdings werden die Vorzieheffekte diesmal deutlich geringer ausfallen, da nun nur noch Privatpersonen Anträge ausschließlich für reine E-Mobile stellen können.
Sondereffekt sorgt für Absatzminus
Nachdem sich die Neuzulassungen in den ersten zehn Monaten mit plus 13,5 Prozent sehr dynamisch entwickelt hatten, gab es im November einen erwarteten Rückgang von 5,7 Prozent. Der Grund liegt aber noch nicht an einer Nachfrageschwäche, sondern an einem Sondereffekt im Vorjahr.
Die privaten Neuzulassungen verzeichneten im November einen deutlichen Rückgang von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Sie entwickelten sich wieder schlechter als die gewerblichen Zulassungen, die 4,1 Prozent zurückgingen. Der Marktanteil von 35,1 Prozent für die privaten Zulassungen liegt gut ein Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert.
Plug-in-Hybride verloren gegenüber dem Vorjahr 59,3 Prozent und kamen auf einen Marktanteil von 7,4 Prozent. Vor einem Jahr lag er fast zehn Prozentpunkte höher. Hybride ohne Stecker kamen auf ein Plus von 38,4 Prozent. Ihr Marktanteil liegt bei 24,6 Prozent, knapp acht Punkte mehr als im Vorjahr. Reine E-Mobile gingen aufgrund des Sondereffekts im Vorjahr um 22,5 Prozent zurück und erreichten einen Marktanteil von 18,3 Prozent nach 17,1 Prozent im Oktober.
Die reinen Diesel-Pkw verloren ein Prozent und kamen auf einen Marktanteil von 16,1 Prozent. Im Vorjahr lag er bei 15,3 Prozent. Die Pkw mit ausschließlicher Benzinmotorisierung kamen auf ein Plus von 12,5 Prozent. Der Marktanteil von 33,3 Prozent ist mehr als fünf Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte, wurden im November in den deutschen Werken 402.800 Pkw produziert, zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. In den Export gingen 299.600 Pkw, ein Plus von fünf Prozent. Kumuliert beträgt das Plus bei der Produktion 20 Prozent, die Exporte sind im bisherigen Jahresverlauf um 19 Prozent gestiegen. Verglichen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 wurden im bisherigen Jahresverlauf sowohl weniger Pkw produziert als auch exportiert.
Eine ausführliche Analyse der Neuzulassungsentwicklung – auch nach Herstellern und allen Kraftstoffarten, inklusive einer Prognose für die Gesamtjahre 2023 und 2024 lesen Sie Mittwoch in der Business Class.
Aus dem Datencenter:
Blitzanalyse: Neuzulassungen in Deutschland im November 2023
Pkw-Neuzulassungen in Deutschland bis November 2023 incl. dem Median 2015-2019
Deutschland: Top 30 Marken im November 2023
Absatz verschiedener Marken in Deutschland bis November 2023