Bosch-Betriebsrat: Transformation nur mit den Beschäftigten

Nach dem angekündigten Stellenabbau bei Bosch, über den die Automobilwoche exklusiv berichtet hat, reagiert nun der Gesamtbetriebsrat in einer Stellungnahme. Dabei bestätigten die Arbeitnehmer Gespräche mit dem Unternehmen über den Abbau von 1500 Stellen an den Standorten Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen im Kreis Ludwigsburg. "Wir sind aktuell im engen Austausch mit dem Arbeitgeber und ringen um gute Lösungen für die Beschäftigten", heißt es in der Mitteilung.

Grundsätzlich werden die Maßnahmen aber mitgetragen. "Wir sind uns bewusst, dass es Veränderungen braucht, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen", so der Gesamtbetriebsrat. Neben interner Vermittlung in andere Bereiche und Qualifizierungsmaßnahmen für Zukunftsprodukte sollen laut Unternehmen für den geplanten Stellenabbau auch Vorruhestandsregelungen oder freiwillige Aufhebungsvereinbarungen getroffen werden.

Mit der geschlossenen Zukunftsvereinbarung habe man für die Beschäftigten der deutschen Mobility-Standorte bis Ende 2027 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Bosch und die Betriebsräte seien sich darin einig, dass diese Vereinbarung weiterhin Bestand hat und Grundlage der Gespräche über die Gestaltung der Transformation bei Bosch ist. "Die Transformation geht nur mit den Beschäftigten und nicht gegen sie", so die Forderung der Betriebsräte.

Bosch begründet den Stellenabbau mit hohen Vorleistungen und geringerem Beschäftigungsbedarf bei der Elektromobilität. Eine schwache Weltwirtschaft, die anhaltende Inflation, entstanden unter anderem durch gestiegene Kosten bei Energie und Rohstoffen, sowie negative Wechselkurseffekte verschärften die Situation. „Wir haben mit deutlich größeren Herausforderungen zu kämpfen als noch zu Jahresbeginn erwartet“, sagte die Sprecherin.

Aus dem Datencenter:

Der Bosch-Konzern in Zahlen