Trevor Milton muss ins Gefängnis

"Fake it till you make it" – dieser Spruch ist berühmt in der Startup-Szene. Dem Gründer des Elektro-Lkw-Startups Nikola hat er jetzt eine Gefängnisstrafe eingebracht. Trevor Milton ist in New York wegen Betrugs zu vier Jahren Haft verurteilt worden, wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten.

Schon im Oktober 2022 war eine Jury zu dem Entschluss gekommen, dass Milton über einen längeren Zeitraum hinweg über den wirtschaftlichen und technologischen Zustand des Unternehmens gelogen hatte. So sollen seine öffentlichen Behauptungen dazu beigetragen haben, den Aktienkurs künstlich in die Höhe zu treiben – vor allem während der Corona-Pandemie.

"Das heutige Urteil sollte eine Warnung für Startup-Gründer und Unternehmensleiter auf der ganzen Welt sein", wird der zuständige Staatsanwalt in der BBC zitiert: "'Fake it till you make it' ist keine Entschuldigung für Betrug, und wenn du deine Investoren in die Irre führst, wirst du einen hohen Preis zahlen." Die Staatsanwaltschaft hatte elf Jahre Gefängnis gefordert. Der Richter hat Milton gestattet, gegen Kaution auf freiem Fuß zu bleiben, während er gegen seine Verurteilung Berufung einlegt.

Milton, 41 Jahre alt, hat Nikola im Jahr 2014 gegründet. Er soll vor allem seine Social-Media-Kanäle zur Verbreitung von Falschbehauptungen genutzt haben. Zusätzlich zu seiner Haftstrafe muss er eine Million Dollar Strafe bezahlen. Bei der Urteilsverkündung rang er Berichten zufolge mit den Tränen. "Ich hatte nicht die Absicht, jemandem zu schaden", zitiert ihn der Guardian: "Ich habe die mir vorgeworfenen Verbrechen nicht begangen." (mer)

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