Mercedes-Betriebsratschef Ergun Lümali hat die Pläne des Unternehmens zur Veräußerung sämtlicher Niederlassungen in Deutschland scharf kritisiert und Widerstand dagegen angekündigt. "Die heute verkündete Entscheidung des Vorstands zur Prüfung der schrittweisen Veräußerung der konzerneigenen Niederlassungen in Deutschland hat uns schockiert und ist für Belegschaft und Betriebsrat nicht akzeptabel", sagte Lümali laut einer Mitteilung des Betriebsrats.
Nach Jahren des Verzichts und damit einhergehender zahlreicher Zugeständnisse seitens der Beschäftigten seien die Niederlassungen profitabel und leisteten ihren Beitrag zum Konzernergebnis. "Die Vorstands-Pläne sind für uns nicht nachvollziehbar. Sie negieren die positiven Entwicklungen der letzten Jahre und sind ein Schlag ins Gesicht unserer Kolleginnen und Kollegen im Own Retail", so Lümali weiter.
Gerade in Zeiten der Transformation, des Umbruchs und der Unsicherheiten brauchten die Beschäftigten Rückhalt, Konstanz und Zuversicht. "Deshalb fordern wir nicht ohne Grund mehr Sicherheit und langfristige Perspektive für unsere Kolleginnen und Kollegen und werden auch bei den anstehenden Plänen niemanden im Regen stehen lassen" so Lümali. Er hatte jüngst eine Jobgarantie über die bereits bis Ende 2029 bestehende hinaus gefordert.