Der amerikanische Elektroauto-Hersteller Tesla plant ein neues Modell. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, soll es sich dabei um ein kompaktes Crossover-Modell handeln, das unter dem Projektnamen "Redwood" entwickelt wird.
Tesla-Chef Elon Musk hat schon vor Jahren ein Einstiegsmodell zu einem Preis von 25.000 Dollar versprochen, das Projekt jedoch zugunsten des Cybertrucks und des Model-3-Facelifts zurückgestellt. Momentan kostet das günstigste Tesla-Modell in den USA 38.990 Dollar, trotz der zahlreichen Preissenkungen im vergangenen Jahr.
Tesla plant offenbar weiteres Modell
Tesla plant einem Bericht zufolge eine weitere Baureihe, ein kompaktes Crossover-Modell mit dem Codenamen "Redwood". Sogar einen Termin gibt es schon.
Von dem neuen Modell erwartet Tesla sich offenbar viel: Dem Bericht zufolge rechnet der Hersteller mit einer wöchentlichen Produktion von 10.000 Fahrzeugen. Beginnen soll die Fertigung im Sommer 2025. Tesla ist allerdings bekannt dafür, sogar offiziell angekündigte Termine zu verschieben, manchmal um Jahre. Bislang hat der Hersteller das neue Modell noch nicht offiziell bestätigt.
Berichten zufolge soll es eine neue Plattform geben, deren Produktionskosten deutlich unter denen der aktuellen Modelle liegen sollen. Darauf aufbauen soll neben dem Einstiegsmodell auch ein Robotaxi. Das vollständig autonome Fahren verspricht Musk ebenfalls seit vielen Jahren, bisher erreicht der "Autopilot" von Tesla aber noch nicht einmal automatisiertes Fahren nach Level 3, wie es Mercedes mit dem Drive Pilot anbietet.
Tesla war als Vorreiter lange Zeit das Maß der Dinge beim Thema Elektromobilität. Doch die Amerikaner sind ins Hintertreffen geraten, seit andere Hersteller immer mehr E-Autos auf den Markt bringen. Vor allem die Chinesen entwickeln sich zu ernsthaften Konkurrenten. Im vierten Quartal 2023 hat BYD erstmals mehr E-Autos verkauft als Tesla und es sieht so aus, als könnte den Chinesen das 2024 auch im ganzen Jahr gelingen. Ein neues Modell könnte Tesla helfen, sich zu behaupten.
Bisher hat Tesla seinen Absatz hauptsächlich zwei Baureihen zu verdanken: Den Kompaktmodellen Model 3 und Model Y. Die beiden teureren Baureihen Model S und Model X spielen nahezu keine Rolle mehr. Mit dem Erscheinen zahlreicher Konkurrenzmodelle wird die geringe Auswahl bei Tesla zum Problem. Musk erwartet ein jährliches Absatzplus von 50 Prozent - diesen Wert hat Tesla schon 2023 verfehlt und in diesem Jahr dürfte es noch schwieriger werden, ihn zu erreichen. Der Cybertruck dürfte hauptsächlich in Nordamerika Käufer finden und auch er hat mit dem Rivian R1T und dem Ford F-150 Lightning bereits Konkurrenten. Ford hat die Produktion vor Kurzem wegen geringer Nachfolge gedrosselt. Ein günstiges Crossover, das sich weltweit anbieten ließe, hätte sicher bessere Chancen. Aber bis es auf den Markt kommt, dauert es noch lange, selbst wenn die Produktion tatsächlich 2025 beginnt.
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