Der Elektro-Pionier Tesla hat im Februar 60.365 Autos auf dem weltgrößten Automarkt China verkauft. Nach Angaben der China Passenger Car Association waren das 19 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Aktienkurs gab um mehr als sieben Prozent nach.
Zum Teil geht das Absatzminus auf das chinesische Neujahrsfest zurück, das in diesem Jahr in den Februar gefallen ist, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Das Fest sorgt für etwa eine Woche Stillstand im Land. Zugleich kämpft der Hersteller aber auch mit stärker werdender Konkurrenz und einer sinkenden Nachfrage. Mit seiner kleinen, hauptsächlich aus Model 3 und Model Y bestehenden Modellpalette tut sich Tesla gegenüber den chinesischen Rivalen schwer und hat im vergangenen Jahr mehrmals die Preise gesenkt, um die Nachfrage anzukurbeln.
Tesla kämpft mit Problemen in China - Aktienkurs gesunken
Der Absatz von Tesla in China ist im Februar gesunken – nicht nur aufgrund des Neujahrsfests. Elon Musk dämpft die Erwartungen für das laufende Jahr.
Der wichtigste Konkurrent BYD musste im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar einen Absatzrückgang um 37 Prozent hinnehmen. Er hat gerade sein wichtigstes Modell erneuert und versucht ebenfalls, mit niedrigen Preisen zu punkten. BYD verkauft zwar gut doppelt so viele Autos wie Tesla, allerdings nicht nur Elektroautos. Experten gehen davon aus, dass BYD Tesla in diesem Jahr als weltgrößten Hersteller von Elektroautos ablösen wird.
Über die nahe Zukunft von Tesla gibt es widersprüchliche Informationen. Einerseits gibt es Gerüchte um einen geplanten Stellenabbau, andererseits soll ein neues Einstiegsmodell den Absatz deutlich steigern. Elon Musk, der sonst immer überaus optimistische Chef, gab bei der Vorlage der Jahreszahlen für 2023 Ende Januar zu, dass der Absatz in diesem Jahr langsamer wachsen wird. Eine Zahl nannte er nicht, doch das vor Jahren ausgegebene Ziel von 50 Prozent Wachstum pro Jahr wird Tesla 2024 wohl kaum erreichen. Neben China hat der Hersteller auch in Europa und auf seinem Heimatmarkt USA Probleme mit wachsender Konkurrenz und sinkender Nachfrage.
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