Zwar lahmt die Konjunktur in Deutschland derzeit etwas, doch die Autokonzerne haben im vergangenen Jahr durch die Bank sehr ordentlich verdient. Das macht sich auch bei den Gehältern der Konzernlenker bemerkbar. Vor allem bei Mercedes-Chef Ola Källenius war ein deutlicher Sprung zu erkennen. Er verdiente mit 12,7 Millionen Euro mit Abstand am meisten. Der Zuwachs beim Mercedes-Chef betrug im Vergleich zum Vorjahr rund 80 Prozent. 2022 waren es noch 6,58 Millionen Euro.
Bei Källenius ist der exorbitante Sprung zum Teil auf die positive Entwicklung des Aktienkurses zurückzuführen, die in Form von Phantom Shares in die Berechnung des Gehalts einfließt. Dabei handelt es sich um die Zuteilung imaginärer Wertpapiere als Leistungsanreiz.
Zum anderen wurde die Methodik angepasst und der Bonus nun wie bei anderen Dax-Unternehmen auf eine jährliche Zahlungsweise umgestellt. Källenius profitierte also von einer doppelten Prämienzahlung, da zuvor nur alle zwei Jahre ausgezahlt wurde. Vor einigen Jahren hatte der Mercedes-Chef versprochen, bei einem Verdienst über zehn Millionen Euro den Differenzbetrag zu spenden. Daran wollte er sich auch halten, bestätigte das Unternehmen, ohne Details zu nennen. Dies sei eine "private Angelegenheit".