Erstes Halbjahr: Mercedes schwächelt in allen wichtigen Märkten

Mercedes-Benz Cars musste im ersten Halbjahr 2024 beim weltweiten Pkw-Absatz einen Rücksetzer hinnehmen. Mit 959.700 Autos verkaufte der Hersteller von Januar bis Juni sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie er am Mittwoch mitteilte.

Der Verkauf reiner Elektroautos (BEV) brach in dem Zeitraum um 17 Prozent auf nur noch 93.400 Stück ein. Im Vergleich zum ersten Quartal stiegen die gesamten Pkw-Verkäufe im zweiten Quartal um sieben Prozent, was Mercedes auf eine bessere Produktverfügbarkeit zurückführt – insbesondere in China und den USA.

Inklusive Vans lag der Absatz der Mercedes-Benz Group im ersten Halbjahr bei 1.168.600 Fahrzeugen. Die Veränderung zum Vorjahreszeitraum liegt auch hier bei minus sechs Prozent (-4% bei Mercedes-Benz Vans).

Mercedes räumt in der Mitteilung aber auch ein: "In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld lag der Pkw-Absatz unter dem Vorjahresniveau." Modellwechsel und Engpässe bei der Verfügbarkeit hätten den Absatz im ersten Halbjahr belastet. In der zweiten Jahreshälfte soll sich der Absatz demzufolge besser entwickeln.

Vorstandsmitglied Britta Seeger lenkte den Blick zudem auf die Plug-in-Hybride von Mercedes, von denen im zweiten Quartal 27 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum verkauft wurden. In Deutschland hat sich demnach jeder dritte Kunde im ersten Halbjahr für ein reines E-Auto oder einen Plug-in-Hybrid entschieden.

Im ersten Halbjahr gab es sowohl im Top-End- als auch im Entry-Segment Rückgänge von minus 22 beziehungsweise minus 16 Prozent. Lediglich im Core-Segment, das die Derivate der C- und E-Klasse inklusive EQC, EQE und EQE SUV umfasst, stand ein Plus von sechs Prozent.

Abwärts ging es dabei in allen wichtigen Weltregionen. Am deutlichsten ist der Rückgang auf dem deutschen Heimatmarkt mit minus 16 Prozent, wobei in Europa insgesamt nur ein Minus von einem Prozent anfällt. Auf dem wichtigen chinesischen Automarkt ließ Mercedes-Benz um neun Prozent nach.