Arndt Kirchhoff hebt im Gespräch mit der Automobilwoche hervor, dass die beiden Verhandlungspartner eine in dieser Form noch nie vereinbarte Sozialpartner-Erklärung gemeinsam formuliert haben. Sie besteht aus einer gemeinsamen Erklärung zur Industriepolitik und einer gemeinsamen Erklärung zur Demokratie.
In der Erklärung zur Industriepolitik betonten Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam, dass sie sich um den Standort Deutschland Sorgen machen. Wörtlich heißt es darin, "Der Industriestandort Deutschland ist in Gefahr. Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Dauerstillstand. Wir erleben derzeit sowohl eine verfestigte Konjunkturkrise als auch eine strukturelle Standortkrise. Die Auftragslage der Unternehmen verschlechtert sich zunehmend. Betriebe leiden unter hohen Energiekosten, unklaren politischen Rahmenbedingungen und überbordender Bürokratie."
Gemeinsam fordern deshalb Metall-Arbeitgeber und IG Metall insbesondere die Einführung eines Industriestrom-Preises, einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien, mehr staatliche Investitionen in die Infrastruktur, eine deutlich schnellere Digitalisierung der Verwaltung sowie "verstärkte Anstrengungen zum Hochlauf der E-Mobilität."
Für Kirchhoff zählt zu der Vereinbarung auch die Forderung nach einer technologieoffenen Wirtschaftspolitik, auch wenn dieser Begriff in der gemeinsamen Erklärung nicht verwendet wird.