Laut einer Erhebung im Auftrag von Deloitte befürworten 40 Prozent die EU-Entscheidung. Fast genau so viele sind dagegen.
Laden von Elektroautos: In der Frage nach dem Verbrenner-Aus sind Leute gespalten.
Das von der EU beschlossenen Verbrenner-Aus für Pkw im Jahr 2035 entzweit die Deutschen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Unternehmensberatung Deloitte.
Danach votieren 40 Prozent der Befragten für die Entscheidung der EU-Regierungen und des EU-Parlaments, ab 2035 keine Verbrenner-Pkw mehr neu zuzulassen. Strikt gegen das Verbrenner-Aus sind 36 Prozent. Die restlichen 24 Prozent sind in der Frage unentschlossen oder nehmen eine neutrale Haltung ein.
Deutlich trat bei der Befragung eine hohe Altersabhängigkeit bei dem Thema zu Tage: Jüngere Menschen sind mehrheitlich für ein Ende der CO2-Emissionen bei Pkw, Ältere sehen das Verbot wesentlich skeptischer.
Konkret sprachen sich 57 Prozent der Befragten im Alter zwischen 18 und 34 Jahren für das Verbrenner-Ende aus, nur rund ein Fünftel ist dagegen.
Mit steigendem Alter nimmt auch die ablehnende Haltung zu, am größten ist sie bei den 55- bis 64-Jährigen: Hier bewerten 56 Prozent die EU-Entscheidung als schlecht oder sehr schlecht.
Gefragt nach weiteren Klimaschutzmaßnahmen nannten 46 Prozent der Befragten Verbraucher und Verbraucherinnen eine stärkere Förderung des Nahverkehrs. 36 Prozent spricht sich für synthetische Kraftstoffe und alternative Antriebe aus, gefolgt von 29 Prozent, die eine stärkere Förderung von Elektroautos befürworten.
Lediglich elf Prozent der Befragten wünschen sich ein früheres Verbot von Verbrennungsmotoren. Nur neun Prozent gaben an, gar keine Klimaschutzmaßnahmen zu wünschen.
Harald Proff, Partner und Leiter des Automotive-Sektors bei Deloitte, sagte zu den Umfrage-Ergebnissen: „Um die Akzeptanz der Elektromobilität zu fördern, sind verlässliche Rahmenbedingungen unerlässlich, denn die Unternehmen brauchen Planungssicherheit."
Entscheidend seien auch mehr günstige E-Fahrzeug sowie ein flächendeckendendes und zuverlässiges Netz von Ladestationen.
Unisono fordern auch die Autobauer klare politische Rahmenbedingungen. Die immer wieder von Politikern zu hörende Forderung nach einer Revision der Klimapolitik dagegen verunsichert viele Verbraucher und sorgt dadurch zu Zurückhaltung beim Kauf eines E-Autos.
