Viertes Quartal: Gewinneinbruch bei Schaeffler

Der Autozulieferer Schaeffler hat 2024 schlechter abgeschnitten als erwartet. Zwar legte der Umsatz um 1,9 Milliarden Euro auf 18,2 Milliarden Euro zu, aber beim operativen Gewinn gab es einen Einbruch.

Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird voraussichtlich von 7,3 Prozent auf 4,5 Prozent gesunken sein. Der Auto- und Industriezulieferer hatte für das Geschäftsjahr 2024 eine Marge von fünf bis acht Prozent erwartet.

Vor allem das vierte Quartal verlief enttäuschend. In diesem Zeitraum fällt die Diskrepanz zwischen einer realisierten Marge von 1,8 Prozent und der Markterwartung von 5,2 Prozent deutlich aus. Die Schaeffler-Aktie fiel am Mittwochmorgen zeitweise um 20 Prozent auf ein neues Rekordtief.

Nach Unternehmensangaben ist der Rückgang insbesondere auf die schwache Ergebnisentwicklung der Sparte Bearings & Industrial Solutions sowie Vitesco zurückzuführen. Schaeffler hatte den Zulieferer im vergangenen Jahr übernommen.

Vitesco war 2019 aus der ehemaligen Antriebssparte von Continental hervorgegangen und 2021 selbst an die Börse gebracht worden.

Schaeffler muss sparen und hatte im November den Abbau von 4700 Arbeitsplätzen in Europa angekündigt. Davon entfallen 2800 auf Deutschland. Durch Verlagerungen innerhalb Europas und auch außerhalb des Kontinents soll der Nettoabbau 3700 Jobs betragen.