Mitten in einer Phase der Neuorientierung und noch vor der Nominierung eines neuen Vorstandsvorsitzenden geht Stellantis-Verwaltungsratspräsident John Elkann auf Gegenkurs mit dem Erbe von Ex-CEO Carlos Tavares. Elkann trennte sich am Montag mit sofortiger Wirkung von langjährigen Gefolgsleuten des zuletzt immer umstritteneren Schöpfers von Stellantis.
Dieser Schritt ist Teil einer Regionalisierungs-Strategie - die neue Führung will den zuletzt überhand nehmenden Zentralismus unter Tavares wieder zurückdrehen. Unter anderem mussten Peugeot-Markenchefin Linda Jackson (65) und Software-Chef Yves Bonnefont gehen. Neu besetzt wurden auch die Chefposten der Marken Jeep, DS und der Nutzfahrzeugsparte Stellantis Pro One (die Automobilwoche berichtete).
Unter Tavares waren zuletzt immer mehr Funktionen zentralisiert worden, wie eine Mitarbeiterin von Stellantis berichtet. „Es gab immer mehr Entscheidungen, die von zentralen Stellen entschieden wurden. Das hat nicht immer zu optimalen und schnellen Lösungen geführt.“