Bericht: Nissan macht Rückzieher bei Honda-Fusion

Die geplante Honda-Nissan-Fusion droht offenbar zu platzen: Nissan hat entschieden, von der gemeinsamen Absichtserklärung zur Gründung einer Holding-Gesellschaft mit Honda zurückzutreten, wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtet.

Demnach hat sich Nissan aus den Verhandlungen zurückgezogen, nachdem Honda vorgeschlagen hatte, sich direkt an Nissan zu beteiligen und den Hersteller dadurch zu einer Tochtergesellschaft zu machen. Über den Vorschlag hatte der japanische Fernsehsender NHK am Tag zuvor berichtet.

Nissan fordert dem Bericht zufolge eine Integration zu gleichen Bedingungen. Beide Unternehmen wollen nun eine Pause einlegen und andere Möglichkeiten der Integration oder Zusammenarbeit prüfen – unter anderem im Bereich der Elektroautos.

Eine der Bedingungen, die Honda für eine Fusion gestellt hatte, waren deutliche Fortschritte bei Nissans interner Umstrukturierung angesichts der finanziellen Probleme des Herstellers. Doch dabei geht es bislang nur langsam voran.

Nissan sagte, die Unternehmen seien immer noch auf Kurs, um bis Mitte Februar ein Update zu den Gesprächen zu geben. "Der Artikel basiert nicht auf Informationen, die von Nissan bekanntgegeben wurden", sagte eine Sprecherin mit Blick auf den "Nikkei"-Bericht.

Honda gab eine Erklärung ab, in der es hieß, dass beide Hersteller "derzeit verschiedene Angelegenheiten erörtern, einschließlich der in den Medien berichteten Fakten". Bis Mitte des Monats soll es weitere Informationen geben.

Ein Knackpunkt scheint die Kontrolle des Managements in einem gemeinsamen Unternehmen zu sein. Im Rahmen der ursprünglichen Vereinbarung hatten Honda und Nissan ausgemacht, dass Honda die Mehrheit der internen und externen Direktoren der Holding-Gesellschaft ernennen würde.

Der Präsident oder CEO der Holding-Gesellschaft würde dann aus den von Honda bestimmten Direktoren ausgewählt. Honda ist unter der Leitung von CEO Toshihiro Mibe, der sein Amt 2021 angetreten hat, relativ stabil.

Nissan-Chef Makoto Uchida ist schon länger im Amt. Er hat das Ruder bei dem angeschlagenen Hersteller Ende 2019 übernommen. Doch seine Versuche, das Unternehmen wieder auf Vordermann zu bringen, verliefen holprig und bislang ohne große Erfolge.

Im Januar hatte es Berichte gegeben, wonach Mitsubishi als kleinster der drei japanischen Hersteller unabhängig bleiben will. Jetzt aber stellte CEO Takao Kato klar, dass der Hersteller auf Details der Fusion wartet, bevor er eine Entscheidung trifft.

Sollten alle drei Hersteller am Ende fusionieren, würde das neue Unternehmen zum drittgrößten Automobilkonzern der Welt hinter Toyota und dem Volkswagen-Konzern aufsteigen.

Dieser Artikel ist zuerst bei der amerikanischen Automobilwoche-Schwester Automotive News erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.