Minus 76,5 Prozent: Tesla-Absturz in Deutschland setzt sich fort, obwohl E-Autos deutlich zulegen

Die Absatzkrise von Tesla in Deutschland hat sich im Februar weiter verschärft. Im Vergleich zum Vorjahresmonat brachen die Neuzulassungen der Marke um mehr als 76 Prozent ein – auf nur noch 1.429 Neuwagen. Bereits im Januar musste Tesla ein Minus von rund 60 Prozent hinnehmen.

Besonders bemerkenswert ist der Rückgang, weil der Markt für Elektroautos insgesamt wächst: Die Neuzulassungen reiner Elektroautos (BEV) legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast 31 Prozent auf insgesamt 35.949 Fahrzeuge zu.

Der deutsche Automarkt insgesamt verzeichnete im Februar ein deutliches Minus gegenüber dem Vorjahr. Während Elektroautos und Hybridmodelle weiter zulegten, bleiben Verbrenner bislang die Verlierer des noch jungen Jahres.

Unter den Neuzulassungen stellen Mild-Hybride nun mit einem Anteil von 28,6 Prozent die größte Gruppe dar. Sie haben erstmals den seit Jahrzehnten dominierenden Benzinantrieb verdrängt. Elektroautos lagen – wie bereits im Januar – vor Dieselfahrzeugen, die nur noch einen Marktanteil von 15,8 Prozent hatten.

Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden insgesamt 203.434 Pkw neu zugelassen – ein Rückgang von 6,4 Prozent. Das stärkste Wachstum im Jahresvergleich verzeichneten Plug-in-Hybride, deren Zulassungen um 34 Prozent auf 19.534 Fahrzeuge stiegen. Reine Elektroautos (BEV) legten um 30,8 Prozent zu und erreichten einen Marktanteil von 17,7 Prozent.

Der Rückgang der Neuzulassungen ging fast zu gleichen Teilen auf gewerbliche (-6,5 %) und private (-6,2 %) Käufer zurück.

Unter den deutschen Marken erzielte Ford mit einem Plus von 22,1 Prozent das stärkste Wachstum und kam auf einen Marktanteil von 4,6 Prozent. Besonders interessant wird die Detailauswertung, die Aufschluss darüber gibt, welche Modelle für den Aufschwung sorgten.

Auch Audi konnte zweistellig zulegen (+11,3 %), während BMW (+6,1 %) und VW (+1,7 %) einstellige Wachstumsraten verzeichneten.

Neben Tesla (-70 %) mussten auch Smart (-76,7 %), Porsche (-45,3 %) und Opel (-33,9 %) erhebliche Verluste hinnehmen. Mercedes (-6,4 Prozent) verbuchte ebenfalls einen Rückgang, ebenso wie Toyota, Dacia und Hyundai.