Dieses E-Auto könnte sogar Mercedes-Kunden ins Grübeln bringen. Es bietet Leistung und eine hochwertige Ausstattung zu einem günstigen Preis – dank eines chinesischen Partners.
Der Smart #5 ist größer als der EQB von Mercedes.
Smart stellt seine Fans vor eine Herausforderung: Kaum haben sie das Aus des geliebten Fortwo verkraftet, überrascht die Marke mit einem Modell, das größer ist als je zuvor. Der neue Smart #5 lässt selbst den Mini Countryman klein wirken.
Mit 4,71 Metern Länge übertrifft der #5 sogar den Mercedes GLC und den EQB. Das sorgt nicht nur für Diskussionen innerhalb des Konzerns, sondern setzt auch ein technisches Statement. Denn in vielen Punkten ist der Smart den Elektro-SUVs mit Stern überlegen.
Seine Stärken verdankt der #5 der Zusammenarbeit mit Geely. Während Mercedes das Design verantwortet, liefert der chinesische Partner die 800-Volt-Plattform und für das Top-Modell eine 100-kWh-Batterie. Diese ermöglicht eine Normreichweite von 590 Kilometern und lädt mit bis zu 400 kW in nur 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent.
Erstmals in einem Smart treiben auf Wunsch zwei Motoren alle vier Räder an. Die Leistung: beeindruckende 432 kW (590 PS). Der Sprint auf 100 km/h gelingt in 4,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h.
Neben dem Allradmodell gibt es eine Heckantriebsvariante mit 363 PS und großer Batterie. Ein Einstiegsmodell mit 340 PS und 70 kWh Akku schafft 465 Kilometer Reichweite. Allerdings lädt es mit maximal 150 kW, was einen Ladestopp auf 30 Minuten verlängert.
Auch im Innenraum setzt Smart neue Maßstäbe. Zwei große OLED-Displays dominieren das Cockpit, ein Head-up-Display projiziert Augmented-Reality-Grafiken. Herzstück des Infotainments ist ein AMD-Prozessor mit einer künstlichen Intelligenz, die so dialogfähig sein soll wie ChatGPT.
Beim Preis bleibt Smart wettbewerbsfähig: Der #5 startet bei 45.900 Euro. Das sind zwar zehn Prozent mehr als beim kleineren #1, aber fast 10.000 Euro weniger als beim EQB. Ein elektrischer GLC wird erst in über einem Jahr erwartet.
Optisch hebt sich der #5 deutlich von seinen Vorgängern ab. Mit breitem Bug, massiven Radläufen und robustem Unterfahrschutz wirkt er wie eine Mischung aus Jeep Avenger und Mercedes G-Klasse. Der rustikale Look soll die Eignung für Abenteuer und ländliche Regionen unterstreichen.
Zwei große Bildschirme dominieren den Innenraum.
Innen punktet der #5 mit großzügigem Platzangebot, fast 1500 Litern Kofferraumvolumen und einem zusätzlichen 72-Liter-Frunk (vorderen Kofferraum). Die Materialqualität ist hochwertig es gibt viel Leder und eine Soundanlage von Sennheiser.
Für eingefleischte Smart-Fans mag der #5 gewöhnungsbedürftig sein: fast doppelt so lang wie der Ur-Smart und mehr als doppelt so teuer. Doch Europa-Chef Dirk Adelmann beruhigt: Parallel arbeitet Smart an einem neuen Fortwo. Die Stadt bleibt also weiterhin im Fokus.
