Trump legt Kehrtwende hin – Autozölle bleiben jedoch bestehen

US-Präsident Donald Trump setzt die Anwendung von Gegenzöllen für die meisten Länder für 90 Tage aus. Stattdessen soll ein Basiszollsatz von zehn Prozent auf die meisten Waren gelten. Allerdings gilt die Zollpause nicht für die sogenannten sektorbezogenen Zölle.

Dazu zählen die Import-Abgaben auf Stahl, Aluminium sowie Autos, wie Finanzminister Scott Bessent am 9. April in einer Pressekonferenz im Weißen Haus erklärte. Die Autozölle, unter denen insbesondere auch die deutschen Hersteller leiden, gelten seit dem 3. April.

Dennoch legt Trump damit eine Kehrtwende seiner bisherigen Handelspolitik hin. Vorerst gilt für einen Zeitraum von 90 Tagen ein Standard-Zoll von zehn Prozent. Während dieser Zeit sollen Verhandlungen mit internationalen Partnern stattfinden, so Bessent.

Ausgenommen von der Regel ist ausdrücklich China. Trump kündigte an, die Zölle auf chinesische Waren auf 125 Prozent zu erhöhen, nachdem China auf frühere US-Zölle mit Gegenmaßnahmen reagiert hatte. Zuvor hatte Trump den effektiven Zollsatz auf chinesische Produkte bereits auf 104 Prozent angehoben. 

"Man muss bei Zöllen flexibel sein", sagte Trump zu Reportern. Und: "China will ein Abkommen – sie wissen nur noch nicht, wie sie es angehen sollen."

Die Börsen reagierten positiv: Der S&P 500 stieg um 9,5 Prozent und machte damit Verluste der Vortage größtenteils wett. Auch der Dax dürfte mit Handelsbeginn zulegen – Trumps Kehrtwende vom Mittwoch kam nach dem deutschen Handelsschluss. 

Die Entscheidung zur Zollpause scheint auch eine Reaktion auf die Marktturbulenzen zu sein. "Ich hatte das Gefühl, dass die Leute etwas überreagiert haben", sagte Trump. "Sie wurden etwas nervös." Er habe die Entwicklung am Anleihemarkt genau beobachtet, bevor er die Maßnahme ankündigte.

Die Renditen von US-Staatsanleihen waren in den vergangenen Tagen in die Höhe geschossen. Das wiederum verteuert die Aufnahme neuer Schulden für die US-Regierung enorm.

Patrick Anderson, Chef des Anderson Economic Group, hält an seiner Einschätzung fest, dass Fahrzeuge wegen der bestehenden Autozölle deutlich teurer werden. Er rechnet mit Preissteigerungen von 2.500 bis 5.000 US-Dollar für günstigere US-Modelle und bis zu 20.000 US-Dollar (18.200 Euro) für bestimmte Importfahrzeuge.

Trotz der Pause bei den Gegenzöllen hofft die Autoindustrie weiterhin auf eine Abschwächung oder Abschaffung der Fahrzeug- und Teilezölle. Unternehmenschefs wie Ford-CEO Jim Farley machen sich im Weißen Haus dafür stark, weil sie erhebliche Störungen der Lieferketten befürchten.

Trump sagte am 9. April, er ziehe Ausnahmen für bestimmte Unternehmen in Betracht. "Wir werden uns das ansehen“, erklärte er. Er werde "instinktiv“ entscheiden, welche Unternehmen befreit würden.

Dieser Text stammt von unserem Schwester-Portal "Automotive News". Er wurde mit Hilfe von KI aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt und von einem Redakteur bearbeitet.