Volkswagen verschiebt Zoll-Gebühr: US-Preise bleiben bis Ende Mai stabil

Volkswagen hat am Mittwochabend in den USA angekündigt, die Preise für seine Fahrzeuge bis Ende Mai 2025 unverändert zu lassen. Mit diesem Schritt reagiert der Konzern auf die wachsende Sorge der Verbraucher vor möglichen Preissteigerungen infolge von Zöllen. 

Ursprünglich hatte der Konzern angekündigt, seine Fahrzeuge zukünftig mit einer Import-Gebühr verkaufen zu wollen. Dies sei bislang noch nicht geschehen. Allerdings gelte die Preisgarantie nur für VW und nicht für die anderen Konzernmarken.

"Wir müssen unsere Kunden schützen und für sie sorgen, ebenso für unsere Händler, unser eigenes Geschäft und unsere Zulieferer", sagte Kjell Gruner, CEO der VW Group, im Rahmen der New York Autoshow.

Gruner erklärte, dass US-Kunden die Auswirkungen der Zölle aufmerksam verfolgen und viele Fragen stellen. Man beobachte die Auswirkungen der Zölle sowohl im Markt als auch im Austausch mit der Trump-Regierung, so Gruner weiter.

VW reiht sich damit in eine Gruppe von Herstellern ein, die ähnliche Maßnahmen ergreifen, um Kundenvertrauen zu stärken und den Absatz zu fördern.​ Hyundai und Genesis hatten angekündigt, die Preise bis 2. Juni nicht anzuheben, Ford und Stellantis wollen hohe Rabatte geben. Nissan hat die Preise für die Modelle Rogue und Pathfinder sogar gesenkt.

Die Maßnahmen entlasten die Verbraucher kurzfristig und dürften zu einem Anstieg der Verkaufszahlen führen. Langfristige Zölle können die Hersteller aber nicht kompensieren und müssen letztlich von den Kunden getragen werden.​

"Der Betrag pro Fahrzeug ist einfach zu hoch", betonte VW-USA-Chef Gruner. "Wir können das nicht dauerhaft allein stemmen." VW prüfe derzeit, wie viel Zusatzkosten für Kunden, Händler und Zulieferer noch tragbar seien.
 
Analysten gehen davon aus, dass die Zölle in den kommenden Monaten die Preise steigen lassen und gleichzeitig Angebot und Auswahl einschränken werden. Der US-Neuwagenmarkt schloss das erste Quartal stark ab – mit einem Absatzsprung Ende März, als viele Kunden vor Inkrafttreten der Zölle noch Käufe tätigte. Die VW-Verkäufe in den USA stiegen im ersten Quartal um 7,1 Prozent.