Die Van-Mossel-Gruppe sammelt weiter Autohaus-Gruppen in Deutschland. Die Übernahme des VW-Händlers Löhr & Becker ist die dritte große Übernahme des niederländischen Handelsriesen in Deutschland innerhalb von zwei Jahren. Das Kartellamt muss der Übernahme noch zustimmen. Die Automobilwoche traf Van-Mossel-CEO Eric Berkhof und Löhr-Chef Hans-Jürgen Persy zum Gespräch.
Herr Berkhof, als wir im September letzen Jahres miteinander sprachen, hatten Sie bereits einen Letter of Intent in der Schublade. Warum hat der Deal mit der Löhr-Gruppe noch so lange gedauert?
Eric Berkhof: Ein Letter of Intent ist das eine, ein Vertrag das andere. Das ist oft noch ein langer Weg. Wir hatten noch zahlreiche offene Punkte. Vor etwa drei Wochen sind wir zu einem Abschluss gekommen. Bei einer Übernahme in dieser Größenordnung braucht das einfach Zeit.
Nach Hugo Pfohe und Nord-Ostsee Automobile ist es die dritte große Übernahme in Deutschland innerhalb von zwei Jahren. Sie wachsen sehr schnell. Ist das zu schnell?
Berkhof: Das denken wir nicht. Wir haben unsere Expansionsstrategie bereits 2011 aufgesetzt. In den vergangenen Jahren haben wir zahlreiche Übernahmen gemacht.
Egal ob wir ein Unternehmen mit einem Umsatz von 100 Millionen Euro oder von 800 Millionen Euro übernehmen – der Deal ist zwar größer, aber die Integrationsschritte sind nahezu die gleichen. Die Größe der Gruppe hat nur begrenzten Einfluss auf die Komplexität der Integration. Die vielen Übernahmen gehen, weil wir gute Teams für die einzelnen Schritte haben.