Auch in den Powertrain-Werken hat Mercedes schon die Weichen gestellt. So werden in Berlin-Marienfelde keine Verbrenner-Komponenten mehr produziert, stattdessen elektrische Axial-Flux-Motoren für AMG. Allerdings mit deutlich weniger Mitarbeitern.
Auch im polnischen Werk läuft der Umbau. „So wird Jawor beispielsweise 2028 die Produktion von Motoren einstellen. An diesem Standort bauen wir unsere Fertigung für Elektro-Vans auf“, so Burzer. In Kölleda sei Mercedes derzeit mit Benzinern und Diesel gut aufgestellt. „Hier werden wir bei der geplanten Batteriefertigung etwas auf die Bremse treten.“
Im Stammwerk in Untertürkheim läuft die Transformation längst auf Hochtouren. Hier werden inzwischen auch E-Achsen gefertigt und sogar Batteriezellen auf einer Pilotlinie, um die sinkenden Stückzahlen bei den Motoren zu kompensieren.
Klar ist jedoch, dass auch der Produktionschef einen Beitrag zum aktuellen Milliarden-Sparprogramm beitragen muss, mit dem Källenius in den nächsten Jahren die Ertragskraft sichern will. „Natürlich müssen auch wir in der aktuellen Situation nochmals stärker auf die Kosten und die Produktivität achten“, sagt Burzer.
Potenziale sieht er beispielsweise bei der Energie, die wegen der hohen Preise in Deutschland längst zu einem Standortnachteil geworden ist. Entlastung soll hier der eigene Windpark bringen, den Mercedes in Papenburg baut und der ab 2027 ans Netz gehen soll. Angehen will er auch die Logistikkosten, die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind. Dies habe beispielsweise mit schwankenden Verfügbarkeiten auf den Schiffen zu tun.