Der insolvente Elektroauto-Hersteller will bereits produzierte Exemplare seines Modells Ocean für einen Bruchteil des einstigen Listenpreises verkaufen.
Fisker Ocean: Ein US-Vermieter will alle schon produzierten Exemplare aufkaufen.
Im Juni hat Fisker den Antrag auf Insolvenz gestellt, und während Gläubiger in den USA vor Gericht um die verbleibenden Vermögenswerte streiten, steuert der Hersteller geradewegs auf die Liquidation zu.
Jetzt will das Unternehmen bereits produzierte Exemplare des Elektro-SUVs Ocean an einen Vermieter in New York verkaufen – zu einem Bruchteil des früheren Listenpreises.
Derzeit läuft das Verfahren mit Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts. Dementsprechend muss Fisker den Verkauf der übrigen 3321 Oceans vom Konkursrichter genehmigen lassen.
Und wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Bezug auf Gerichtsunterlagen berichtet, geht es dabei um einen Preis pro Stück von gerade einmal 14.000 US-Dollar (knapp 13.000 Euro).
Zur Einordnung: Die Top-Variante des Fisker Ocean kostete einmal fast 70.000 Dollar. Fisker würde durch den Verkauf an die Firma American Lease über 46 Millionen Dollar einnehmen. Dringend benötigtes Geld.
Bei einer ersten Anhörung hatte Fiskers Anwalt gesagt, das Unternehmen gehe "derzeit nicht davon aus, dass es in der Lage ist, Finanzmittel zu erhalten", um den Betrieb eingeschränkt fortzusetzen.
Das liegt auch an den angeblich über 850 Millionen Dollar Schulden bei zwei Anleihegläubigern, die nun vor Gericht um ihr Geld kämpfen.
2023 häufte Fisker unter dem Strich einen Nettoverlust von 940 Millionen Dollar an. Der Ocean war am Ende wohl doch nur ein SUV unter vielen, und der Vertrieb aus eigener Hand stellte sich als teurer Irrweg heraus. (mer)
