Der vom ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi vorgelegte Bericht zur Wettbewerbslage der Industrie in der EU hat bei Industrieverbänden und auch in der Automobilindustrie ein überwiegend positives Echo erhalten.
Allerdings werden auch Zweifel an der Umsetzbarkeit seiner Vorschläge laut. Vor allem die von Draghi geforderten Milliarden-Investitionen und eine daraus folgende höhere Staatsverschuldung stehen im Zentrum der Kritik.
VDA-Präsidentin Hildegard Müller sieht die seit Langem vorgetragene Kritik des VDA an den politischen Rahmenbedingungen durch den Draghi-Bericht in weiten Teilen bestätigt. "Der Bericht zeigt deutlich, dass es kein Weiter-So in der EU-Wirtschaftspolitik geben darf. Die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft muss für die neue EU-Kommission höchste Priorität haben", sagte Müller der Automobilwoche.