Der Autobauer Mercedes-Benz kappt wegen des stotternden Laufs in China seine Gewinnprognose. Nach Volkswagen und BMW müssen damit nun auch die Stuttgarter der schwächelnden Konjunktur nach einem lange brummenden Geschäft Tribut zollen.
Auch bei den Verkaufspreisen muss der Autobauer mit Luxusambitionen wohl mehr und mehr Abstriche machen: Die besonders teuren und damit gewinnträchtigen Autos verkaufen sich nicht mehr so gut wie gedacht. Der Konzern geht zudem von ungünstigen Sondereffekten aus. Die Mercedes-Aktie verlor am Freitag deutlich und zog andere Werte aus der Branche mit nach unten.
Das Papier verlor nach Handelsbeginn als Schlusslicht im Dax mehr als acht Prozent auf 54,05 Euro und fiel damit auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Bisher hatte sich der Kurs im laufenden Jahr besser gehalten als die des Erzrivalen BMW und des Volkswagen-Konzerns.
Das Jahreshoch von über 77 Euro aus dem April rückt aber nun in noch weitere Ferne. Mercedes sei in stürmisches Wetter geraten, schrieb Branchenexperte Philippe Houchois vom Analysehaus Jefferies. Ein Stutzen der Ziele sei zwar erwartet worden, aber nicht in diesem Ausmaß.