Stellantis baut neue Kleinwagen in Spanien

Stellantis wird die Fahrzeuge auf Basis seiner neuen Kleinwagen-Plattform STLA Small in den spanischen Werken in Vigo und Saragossa bauen. Das teilte der Autobauer jetzt mit, ohne weitere Angaben zum Start der Produktion und zu den Modellen zu machen.

Die Entscheidung war schon erwartet worden, da sich der Bau kleiner Fahrzeuge mit relativ geringer Marge in Hochlohnländern wie Deutschland nicht mehr rechnet.

Dies hatte vor wenigen Tagen noch Steallantis-Deutschlandchef und Opel-CEO Florian Huettl im Gespräch mit der Automobilwoche bestätigt.

Die Konzernplattform für Kleinwagen (STLA Small) ist eine so genannte Multi-Energie-Plattform, die sowohl die Nutzung für reine E-Fahrzeuge als auch für Verbrennerfahrzeuge ermöglicht.

Die neuen Modelle dürften aber ausschließlich als Elektroautos konzipiert sein, da ab 2035 in der Europäischen Union keine Fahrzeuge mehr mit CO2-Emissionen mehr neu zugelassen werden dürfen. 

Als BEVs sollen die neuen Kleinwagen nach Angaben von Stellantis auf eine Reichweite von bis zu 500 Kilometer kommen. 2023 hatte Stellantis bereits die mittelgroße Plattform STLA Medium eingeführt. 2024 folgten die größeren Plattformen STLA Large und STLA Frame.

Ab wann die ersten Modelle auf Basis der neuen STLA Small-Plattform vom Band laufen, teilte Stellantis noch nicht mit. Unbestätigten Medienberichten in Spanien zufolge soll die Plattform erst 2029 starten statt wie ursprünglich geplant schon 2027.

Dies könnte angesichts der unklaren Aussichten für vollelektrische Modelle in Europa die längere Nutzung von hybriden Versionen der Kleinwagen ermöglichen.

Fest steht aber, dass die neue Plattform für fast alle kleinen Modelle der Marke in Europa zum Einsatz kommen werden - mit Ausnahme von noch günstigeren Fahrzeugen der chinesischenMarke Leapmotor, mit der Stellantis im vergangenen Jahr ein Joint Venture eingegangen ist.

Derzeit werden in Saragossa unter anderem der Peugeot 208 und e-208 sowie der Opel Corsa (seit 1982) und Corsa Electric (seit 2020) gebaut. In Vigo werden unter anderm der Citroën C4 Grandtour, der Peugeot 2008 sowie der Peugeot 301 gebaut.

Im vergangenen Dezember hatte Stellantis mit dem chinesischen Batteriezellenhersteller CATL ein Joint Venture vereinbart, um in Saragossa eine Batterie-Gigafactoy zu bauen. Sie soll günstige Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien (LFP) für Fahrzeuge aus dem B- und C-Segment produzieren.

Die Fertigung soll Ende 2026 beginnen und im Endausbau bis zu 50 GWh Kapazität erreichen. Die Gesamtinvestitionen dafür werden sich auf rund 4,1 Milliarden Euro belaufen.