E-Autos in Europa: Premium wächst deutlich – Volumensegment schrumpft

Im europäischen Markt für reine Elektroautos (BEVs) und Plug-in-Hybride (PHEVs) gibt es eine klare Trennlinie zwischen Premium- und Volumenmodellen. Insgesamt herrscht Stagnation: In den ersten sieben Monaten des Jahres stiegen die BEV-Verkäufe laut Zahlen von Dataforce um lediglich 0,7 Prozent, wogegen die PHEV-Verkäufe um 0,7 Prozent zurückgingen.

Doch während der Absatz von Volumenmodellen rückläufig war, übertrafen elektrifizierte Premiumfahrzeuge den Markt deutlich. Der Absatz von Volumen-BEVs ging demnach um 6,9 Prozent zurück, während der Absatz von Volumen-PHEVs sogar um 18 Prozent fiel. Im Gegensatz dazu legten Premium-BEVs um 23 Prozent zu, und Premium-PHEVs verzeichneten ein Wachstum von 14 Prozent.

Dataforce berücksichtigt bei seinen Berechnungen den Absatz in der Europäischen Union, den EFTA-Ländern und Großbritannien.

Da Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge noch immer in der Minderheit sind, können große Zugewinne oder Verluste einzelner Modelle das Ergebnis erheblich beeinflussen.

So sanken beispielsweise die Verkaufszahlen des Tesla Model Y, das im Volumen-BEV-Segment an erster Stelle steht, bis einschließlich Juli um 25 Prozent oder 36.662 Einheiten.

Auch der Volkswagen ID.4, der im Segment auf Platz vier rangiert, verzeichnete einen Rückgang um 32 Prozent oder 16.212 Einheiten. Die beiden Modelle machen zusammen einen Großteil des Defizits im Vergleich zu 2023 aus.

Die Verkaufszahlen im Volumen-PHEV-Segment sind sehr volatil. Nur ein Modell, der drittplatzierte Kia Sportage, verzeichnete einen einstelligen Zuwachs oder Verlust. Alle anderen Modelle in den Top 10 schwankten im zweistelligen Bereich. Beispielsweise stieg der Absatz des zweitplatzierten Cupra Formentor um 68 Prozent, während der Mazda CX-60 auf Platz acht um 45 Prozent zurückging.

Im Premiumsegment zeigt sich eine größere Bereitschaft der Käufer, auf Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge umzusteigen. Auch hier können einzelne Modelle den Unterschied machen. Premium-BEVs legten um 23 Prozent zu, angeführt vom neuen Volvo EX30, der 47.172 Fahrzeuge zum Gesamtabsatz beitrug.

Doch auch ohne den EX30 hätte das Segment Wachstum verzeichnet. Weitere wichtige Modelle sind der zweitplatzierte BMW iX1, der um 54 Prozent zulegte, sowie der Mercedes-Benz EQB, der auf Platz sieben ein Plus von 46 Prozent verzeichnete.

Plug-in-Hybride bleiben bei Premiumkäufern beliebt, viele von ihnen hätten früher auf Dieselmodelle gesetzt. Das Segment wuchs um 14 Prozent, und jedes Modell in den Top 10 verzeichnete starkes Wachstum. Zu den größten Gewinnern gehörten die auf Platz acht rangierende Mercedes E-Klasse, die um 297 Prozent zulegte, sowie der Audi A3/S3 mit einem Zuwachs von 175 Prozent.

Der Absatz von Kompakt-SUVs und Crossovern, dem zweitgrößten Segment in Europa unabhängig vom Antriebsstrang, hat sich in diesem Jahr verlangsamt und ist bis Juli um 0,8 Prozent gesunken. Ein Großteil dieses Rückgangs ist auf zwei Modelle zurückzuführen: den Peugeot 3008, der sich im Generationswechsel befindet, und den Ford Kuga.

Der Absatz des auf Platz neun rangierenden 3008 und des auf Platz sechs rangierenden Kuga ging jeweils um etwa elf Prozent zurück. Gleichzeitig verzeichnete nur der zweitplatzierte Kia Sportage ein zweistelliges Absatzwachstum um 14 Prozent.

Kleine SUVs und Crossover, das größte Segment in Europa, wuchsen bis Juli um 8,2 Prozent. Jedes Modell in den Top 10 zeigte Wachstum, angeführt von einem Sprung um 45 Prozent beim günstigen MG ZS, der in Spanien für weniger als 15.000 Euro und in vielen anderen Märkten für weniger als 18.000 Euro erhältlich ist. Der ZS liegt nun auf Platz acht des Segments, nachdem er in den ersten sieben Monaten mehr als 19.000 Mal verkauft wurde.

Weitere starke Modelle im bisherigen Jahr waren der Skoda Kamiq mit einem Plus von 16 Prozent und der Peugeot 2008 mit einem Zuwachs von elf Prozent.

Der Rückgang der Verkäufe elektrifizierter Fahrzeuge hat das Segment der Kleinstwagen stark getroffen. Das Segment ist in diesem Jahr um 7,9 Prozent geschrumpft, wobei der größte Rückgang in absoluten Zahlen beim auf Platz acht rangierenden Fiat 500e zu verzeichnen ist, der um 42 Prozent oder 14.989 Einheiten zurückging.

Auch der Dacia Spring, der auf Platz neun rangiert, verzeichnete einen Rückgang um 65 Prozent oder 21.112 Einheiten. Der Spring ist zudem von neuen EU-Zöllen auf in China hergestellte Autos betroffen.

Dieser Artikel ist zuerst bei der Automobilwoche-Schwester Automotive News Europe erschienen. Er wurde von KI übersetzt und von einem Redakteur der Automobilwoche bearbeitet.