Im ersten Quartal 2025 wird Dräxlmaier weltweit 600 Stellen abbauen, davon 350 in Deutschland. Betroffen ist in erster Linie die Verwaltung, aber auch in der Entwicklung entfallen Jobs.
Bordnetzfertigung bei Dräxlmaier. Weltweit baut der Zulieferer 600 Stellen ab, davon 350 in Deutschland.
Der Autozulieferer Dräxlmaier baut weltweit 600 Mitarbeiter ab. Von dem „freiwilligen Abbauprogramm“ des Unternehmens sind in Deutschland rund 350 Personen betroffen, erklärte das Unternehmen auf Anfrage der Automobilwoche.
Der Zulieferer von Interieur-, Bordnetz- und Batteriesystemen betonte, „kein generelles Abbauprogramm“ zu fahren. Von den Stellenstreichungen ist auch der Stammsitz Dräxlmaiers in Vilsbiburg betroffen.
Als Gründe nannte das Unternehmen die verschiedenen geopolitischen Krisen, handelspolitische Hemmnisse, beispielsweise in Form von Schutzzöllen, aber auch den zum Teil durch politische Einflüsse spürbar verlangsamten Hochlauf der E-Mobilität.
Grundsätzlich sieht sich die global aufs Premiumsegment ausgerichtete Gruppe durch ihr breites Produktportfolio und ihre Positionierung in der E-Mobilität technologisch und von der Kapazität her aber gut gerüstet.
Vom Abbau sind bei Dräxlmaier hauptsächlich die Verwaltung, aber auch die Entwicklung betroffen. „Die überwiegende Anzahl der Verträge wurde im Rahmen eines freiwilligen Programms bereits in 2024 abgeschlossen. Die Umsetzung wird im Laufe des ersten Quartals 2025 stattfinden“, erklärte das Unternehmen weiter.
„In manchen deutschen Standorten haben wir oder müssen wir noch eventuell kurzfristig geringfügige Anpassungen vornehmen.“ Dräxlmaier beobachte aufmerksam die Lieferabrufe seiner Kunden.
Je nach Marktentwicklung werde das Unternehmen in den weltweiten Produktionsstandorten „im Rahmen der Möglichkeiten reagieren müssen“. Aktuell beobachtet der Zulieferer eine „sehr differenzierte Entwicklungen in den Absatzmärkten“.
Das 1958 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 70.000 Mitarbeiter an mehr als 60 Standorten in über 20 Ländern. 2023 erzielte die Dräxlmaier Group 5,6 Milliarden Euro Umsatz. Zu den Kunden gehören unter anderem Audi, BMW, Jaguar, Land Rover, Maserati, Mercedes-Benz, Mini, Porsche und Volkswagen.
