Im ersten Halbjahr war das Aftermarket-Geschäft der Gewinnbringer bei Schaeffler. Die neue Struktur, die der Zulieferer Anfang nächsten Jahres einführt, soll für weiteren Schub sorgen. Vorstand Jens Schüler erklärt die Strategie.
Herr Schüler, Sie hatten angekündigt, sich mittelfristig neue Geschäftsmöglichkeiten im Bereich Vehicle Lifetime Solutions zu erschließen. Woran denken Sie dabei besonders?
Wenn wir in dem zukünftigen Mobilitäts-Ökosystem Relevanz haben wollen, müssen wir uns weiterentwickeln, und zwar deutlich über den reinen Teileverkauf hinaus. Darauf zielt auch unser neuer Name Schaeffler Vehicle Lifetime Solutions ab. Mit der Umsetzung starten wir im nächsten Jahr. Das traditionelle Teilegeschäft läuft bei uns dann in der Sparte „Repair und Maintenance Solutions“. In der Sparte „Plattform Business“ bündeln wir unsere digitalen Aktivitäten, unter anderem unser E-Commerce-Geschäft. Im Bereich „Specialty Business“ beheimaten wir das werkstattgebundene und Kleinseriengeschäft. Neu ist unsere Division „Emerging Business“. Dort schauen wir uns komplett neue Geschäftsfelder an.
Können Sie das konkretisieren?
Dazu gehört beispielsweise die Elektromobilität und die mit der Batterie verbundenen Chancen. Auch das autonome Fahren ist ein Thema, in dem sich Schaeffler bereits bewegt und das uns neue Möglichkeiten bietet. Eine wesentliche Rolle spielen für Schaeffler auch Nachhaltigkeitsthemen und die damit verbundene Frage, wie können wir Fahrzeuge mit nachhaltig produzierten Teilen länger auf der Straße halten?