Die Mercedes-Sportwagentochter AMG wird Teile der Motorenentwicklung ins Powertrain-Werk Untertürkheim abgeben. Das erfuhr die Automobilwoche aus Unternehmenskreisen. "Es geht darum, Synergien zu schaffen und damit eine stärkere Konzentration auf elektrische Antriebe zu ermöglichen", sagte ein Insider der Automobilwoche. Frei werdende Stellen bei AMG in diesem Bereich sollen nicht wieder besetzt werden.
Beim Verbrenner wird es keine wesentlichen Neuentwicklungen mehr geben, sondern vor allem Anpassungen an neue Emissionsvorschriften wie Euro 7 oder China 7. "Die Transformation bedeutet auch, dass wir unsere Kapazitäten regelmäßig überprüfen und mit strategischer Weitsicht für die Bedürfnisse der Zukunft aufstellen", sagte ein AMG-Sprecher der Automobilwoche. Wie viele Mitarbeiter betroffen sind, wollte er nicht sagen. Motoren würden weiter bei AMG entwickelt. Das Prinzip "One man, one engine" bleibe erhalten.
Mit der Einführung der Plattform AMG.EA ab dem Jahr 2025 sollen nur noch Fahrzeuge mit rein elektrischem Antrieb entwickelt werden. Einen ersten Ausblick auf die kommenden Modelle gibt das 2022 gezeigte Showcar Vision AMG (Foto). Der Supersportler soll Axial-Flux-Motoren der britischen Tochter Yasa erhalten und damit Tempo 300 erreichen können.