Die jahrelange Forderung nach einer technologieoffenen staatlichen Regulierung der Antriebstechnik hat nach Ansicht des Bundesverbandes eMobilität (BEM) Deutschlands Autobauer bei der E-Mobilität in die zweite Reihe zurückgeworfen und "schwer geschadet". BEM-Vorstand Markus Emmert begründete diese Sicht am Mittwoch bei der Messe "Automotive Masterminds" in Berlin mit dem rasanten Wachstum chinesischer Marken in China, den USA und Europa.
Die Elektromobilität werde sich am Markt als führende Technologie im Pkw-Bereich durchsetzen, so Emmert. "Die deutsche Automobilindustrie hat diese Entwicklung gemeinsam mit der Politik lange bestritten und versucht, den Wandel hinauszuzögern. Dadurch konnten insbesondere asiatische Unternehmen den Markt betreten und einen Vorsprung erarbeiten, der schwer einzuholen sein wird", sagte der Verbandsvertreter.
Der Verband zählt nach eigenen Angaben gut 450 Mitgliedsunternehmen mit einem Umsatzvolumen von gut 100 Milliarden Euro und gut einer Million Mitarbeiter. Aus dem Bereich Autohersteller sind Opel, Kia, Lucid, LEVC, Mitsubishi, Nio, Nissan und Skoda Mitglieder.